Jetzt kommt die "Formula Woman"
In Großbritannien ist eine Rennserie ins Leben gerufen worden, in der nur Frauen an den Start gehen dürfen
(Motorsport-Total.com) - "Eine neue Ära im Motorsport" feiern die Veranstalter der neuen Rennserie "Formula Woman" (Formel Frau), die diese Woche in Birmingham offiziell vorgestellt worden ist. In dieser Meisterschaft dürfen ausschließlich Frauen an den Start gehen. Gefahren wird in der "Mazda RX-8 Formula Woman Championship", wie die Meisterschaft mit vollem Namen heißt, mit den neuen Mazda RX8. 'Carlton TV' will ein eigenes Sendekonzept entwickeln und für die notwendige Berichterstattung im Fernsehen sorgen.

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Ab 2004 wird es in England eine reine Frauen-Rennserie geben
"Die Formula Woman ist eine Idee, die ich vor ein paar Jahren hatte, als ich eine Rennfahrerschule leitete, und die ich nun realisieren werde", so Initiator Graeme Glew. "In beinahe jeder anderen Sportart weltweit gibt es eine Plattform für Frauen, die dort gegeneinander antreten. Heute schreiben wir mit dem Start der einzig Frauen vorbehaltenen Meisterschaft Geschichte und ich bin mir sicher, dass dieses einzigartige Konzept weltweit Aufmerksamkeit erregen wird."
Unterstützt wird Glew bei seinem Projekt von Mazda: "Mazda ist absolut froh, als Automobilhersteller und Sponsor in der Formula Woman involviert zu sein", so James Muir, Managing Direktor von Mazda Motors UK Ltd. "Es ist ein extrem aufregendes und innovatives Projekt, was sicherlich in der Öffentlichkeit für viel Aufmerksamkeit sorgen wird. Die Formula Woman passt für die Marke Mazda haargenau, besonders da wir unser völlig neues Sportauto, den Mazda RX-8 im Sommer 2003 auf den Markt bringen werden."
Als Berater hat man Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell gewinnen können: "Die Formula Woman ist eine aufregende Möglichkeit für jemanden, der seinen Traum realisieren möchte und professioneller Rennfahrer werden will und ich bin mir sicher, dass die Jungs die Frauen ganz genau beobachten werden. Ich weiß nicht, ob ich meine Frau dort draußen im Rennwagen zuschauen könnte, weil ich voller verschiedener Gefühle wäre. Ich wäre neidisch auf sie, hätte Angst um ihre Sicherheit und würde sie gerne siegen sehen."
"Als Berater der Formula Woman war ich von Anfang an in das Projekt involviert und es ist ein Privileg, an einem Projekt mitarbeiten zu können, das so innovativ ist und mit einem so aufregenden und hoch angesehen Sport zu tun hat", fährt Blundell fort. "Ich freue mich schon darauf, bei der Entwicklung in Zukunft mithelfen zu können und meinen Beitrag zu dem ohne Zweifel kommenden Erfolgen leisten zu können."
Unterstützt wird das Projekt auch von Parlamentsmitglied Richard Burden, der Motorsportberater des Minister für Sport ist: "Die allgemeine Auffassung des Motorsports ist häufig 'die Jungs und ihre Spielzeuge'. Die Formula Woman kämpft gegen diese Auffassung direkt an. Ich weiß, dass die Regierung gerne allen Zugang zu den Sportarten geben möchte, die aus irgendwelchen Gründen ausgeschlossen sind. Durch dieses Projekt kann das Ansehen der Frauen im Motorsport verbessert werden. Aus diesem Grund begrüße ich das Projekt und werde mich mit Sicherheit weiter mit dem Minister für Sport darüber unterhalten."
Bei der Formula Woman dürfen alle Britinnen ab 18 Jahren teilnehmen, die zuvor noch nicht im Motorsport an Wettbewerben teilgenommen haben. Es wird auf verschiedenen Rennstrecken in England von Mai bis Juli 2003 Bewertungen geben, bei der 2.400 Kandidaten Fahrübungen, Reaktionstests, Fitnesstests aber auch PR-Tauglichkeitstests durchmachen müssen.
Zum Schluss wird man 16 Fahrerinnen auswählen, die alle eine Saison vollständig finanziell gesponsert bestreiten dürfen. 2004 sollen dann erstmals eine 10-12 Rennen umfassende Meisterschaft ausgetragen werden. Alle Autos des Mazda RX-8 in spezieller Rennversion werden technisch identisch sein. Weitere Informationen gibt es unter www.formulawoman.com.

