Jerez: Super Aguri schneller als neuer Renault

Anthony Davidson fuhr in Jerez de la Frontera Tagesbestzeit vor Fisichella im neuen Renault - Rosberg und Kovalainen ebenfalls im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Am - gemessen an Zwischenfällen verhältnismäßig ruhigen - dritten Tag der Formel-1-Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera herrschten recht gute Bedingungen - und auch sonst bestätigte sich das Bild der vergangenen Tage: Der neue Renault läuft zwar schon einigermaßen zuverlässig, kommt aber noch überhaupt nicht auf vernünftige Rundenzeiten.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson ließ heute die beiden neuen Renaults hinter sich

Bestzeit erzielte heute überraschend Super-Aguri-Fahrer Anthony Davidson, der im "getarnten" Honda-RA106-Chassis von vergangener Saison unterwegs war. Der Brite absolvierte auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs 145 Runden ohne technische Defekte, die schnellste davon in 1:19.628 Minuten. Damit blieb er um etwa vier Sekunden hinter dem bestehenden Streckenrekord zurück, was angesichts der Bridgestone-Einheitsreifen nicht weiter verwunderlich ist.#w1#

Enttäuschend der neue Renault: Giancarlo Fisichella (2./+ 0,138/61 Runden) und Heikki Kovalainen (4./+ 1,401/52 Runden) konnten zwar an ihren Programmen weiterarbeiten und achteten auch nicht wirklich auf die Rundenzeiten, doch wenn ein neues Weltmeisterauto von einem alten Super Aguri geschlagen wird, schrillen - unabhängig von den äußeren Umständen - mit Sicherheit die ersten Alarmglocken. Außerdem rollte Kovalainen am Morgen mit einem rauchenden Heck aus, Fisichella blieb am Nachmittag mit einem Defekt stehen.

Ebenfalls im Einsatz war - erstmals in diesem Jahr - Nico Rosberg, der im stark veränderten Interims-Williams-Toyota FW28B Platz nahm und damit 75 Umläufe absolvierte. Mit 0,431 Sekunden Rückstand sicherte er sich Rang drei im Tagesklassement, obwohl er 20 Minuten vor Schluss mit einem mechanischen Problem ausrollte.