• 07.12.2007 20:34

  • von Pete Fink

Jerez: Honda am Freitag mit Davidson

In Jerez kam nach Jenson Button und Rubens Barrichello am letzten Testtag auch Super-Aguri-Pilot Anthony Davidson zu einem Testeinsatz bei Honda

(Motorsport-Total.com) - Die neue Standardelektronik und die Erprobung der Bridgestone Potenza Slicks stand im Fokus der Testwoche von Honda. Neben Jenson Button (Dienstag) und Rubens Barrichello (Mittwoch und Donnerstag) kam dabei am letzten Testtag etwas überraschend Super-Aguri-Pilot Anthony Davidson zum Einsatz, der nach wie vor zur "erweiterten Honda-Familie" gehört.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson Honda Jerez

Etwas überraschend fuhr am Freitag in Jerez Anthony Davidson einen Honda

Der langjährige Honda-Edeltester Davidson vervollständigte heute mit seinen 102 Runden das 30.000 Kilometer umfassende Jahrespensum von Honda und beschäftigte sich ausschließlich mit den neuen Slicks. Am Abend landete er im neutral weiß gehaltenen RA107B mit einer Zeit von 1:20.821 Minuten auf Rang elf.#w1#

Jenson Button begann die Testwoche am Dienstag und legte mit 1:19.155 Minuten die zweitbeste Zeit des Tages hin. Sein Honda RA107B war - wie bereits im November in Barcelona - dabei bereits ohne Traktionskontrolle und sonstige Fahrerhilfen ausgerüstet

Der Brite zeigte sich sehr angetan, einen Formel 1 ohne elektronische Hilfen mit Slicks bewegen zu können: "Man muss sehr weich und progressiv mit dem Gaspedal umgehen, das liegt meinem Fahrstil sehr. Und auf den Slickreifen unterwegs zu sein, macht einfach nur Spaß. Das war das erste Mal überhaupt, das ich einen Formel 1 auf Slicks gefahren bin."

Interessante Outlaps auf kalten Reifen

Jenson Button Honda Jerez

Jenson Button und sein Honda hatten in Jerez viel Freude mit den Slicks Zoom

Rubens Barrichello bestritt am Mittwoch und Donnerstag zwei Testtage, wobei er sich zunächst 103 Runden lang mit dem Feintuning der Elektronik und der Weiterentwicklung des Bremssystems beschäftigte. Am Donnerstag spulte der Brasilianer 89 Runden ab, wobei er am Vormittag noch abschließende Elektroniktests fuhr, bevor er sich später auf die Slicks konzentrierte.

Für Formel-1-Routinier Barrichello waren die Slicks nichts Neues und dementsprechend ärgerte er sich ein wenig, dass just zu dem Zeitpunkt, zu dem er aussagekräftige Rundenzeiten in den Asphalt brennen wollte, permanent rote Flaggen kamen. "Da war mit Sicherheit eine bessere Zeit möglich." 1:19.905 Minuten reichten am Donnerstag nur zu Platz neun.

Chefingenieur Steve Clark berichtete nach der Testwoche von Jerez, dass man erste Kinderkrankheiten am ECU-System, die in Barcelona aufgetaucht waren, in der Zwischenzeit ausmerzen konnte. Clark merkte zudem an, dass die Kombination von kalten Slickreifen ohne Reifenwärmer und wenig Abtrieb "für unseren Fahrern interessante Aufwärmrunden beschert haben. Aber sowohl die Piloten, als auch die Ingenieure sind froh, dass das Renngeschehen wieder zu den Slicks zurückkehren wird."