Jenzer: Ex-Teamchef traut Sirotkin Formel-1-Durchbruch zu

Sergei Sirotkins ehemaliger Teamchef Andreas Jenzer gibt sich optimistisch über die Zukunft des Russens, empfiehlt ihm aber noch ein Jahr in der GP2-Serie

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Deal mit russischen Investoren sieht es allem Anschein nach danach aus, als könnte der junge Russe Sergei Sirotkin in der kommenden Saison sein Debüt für die Mannschaft aus Hinwil geben. Zumindest bereite man ihn schon einmal darauf vor, heißt es von Seiten des Teams. Der 17-Jährige wäre bei seinem Einstieg 2014 der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten, und niemand weiß, ob er der Herausforderung Königsklasse schon gewachsen wäre.

Titel-Bild zur News: Sergei Sirotkin

Sergei Sirotkin steht 2014 vor dem Formel-1-Einstieg bei Sauber Zoom

Doch Sirotkin war schon einmal bei einem Schweizer Team unterwegs: Jenzer Motorsport in der Formel Abarth. Dort gewann er 2011 auch den Meistertitel. Sein damaliger Teamchef Andreas Jenzer ist überzeugt, dass es dem jungen Russen gelingen kann, in der Formel 1 Fuß zu fassen: "Ich traue ihm den Durchbruch in der Formel 1 zu", sagt er gegenüber dem Schweizer 'Tagesanzeiger'.

Besonders sein Wille habe den Teamchef damals sehr beeindruckt: "Er ist sehr fokussiert und arbeitet sehr hart. Er weiß genau, was er will." Das würde ihn auch von anderen Fahrern in seinem Alter abheben: "Ich habe schon einige Buben in diesem Alter betreut, bei denen es nur die Eltern ernst meinten, der Sohn im Cockpit aber weniger", so Jenzer, der mit seinem Team auch in der GP3-Serie unterwegs ist. Bei Sirotkin sei dies aber nicht der Fall.

Wie schwierig der Einstieg für einen jungen Fahrer sein kann, erlebt Sauber derzeit mit Esteban Gutierrez. Der junge Mexikaner hat noch große Eingewöhnungsschwierigkeiten, obwohl er zuvor zwei Jahre lang in der GP2 unterwegs war. Sirotkin fährt derzeit in der leistungsähnlichen Formel Renault 3.5, doch Jenzer fänd, dass ihm ein weiteres Vorbereitungsjahr nicht schaden würde: "Die Formel Renault ist sicher eine gute Serie, Sergei sollte aber sicher noch ein Jahr in der GP2 fahren und Erfahrungen sammeln", hält er den Einstieg noch für ein wenig verfrüht.