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Jean Todt erwartet keinen "Testkrieg"
Ferrari wird auch weiterhin ein umfangreiches Testprogramm fahren, sich aber dennoch an den Diskussionen zur Kostensenkung beteiligen
(Motorsport-Total.com) - Es wurde viel geschrieben über die selbst auferlegte Testbeschränkung der neun Teams und die zurückhaltende Position von Ferrari. Auf 24 Testtage zwischen dem ersten und letzten Saisonrennen einigten sich die Teams bisher, doch Ferrari ist und bleibt damit nicht einverstanden. Dass die Situation eskalieren könnte, daran glaubt Ferrari-Rennleiter Jean Todt aber nicht.

© Ferrari
Jean Todt: "Ferrari war in gewisser Weise immer isoliert"
Auch Ferrari begann am vergangenen Montag wieder mit der Testarbeit, so wie viele andere Teams auch. "Von unserer Seite aus ist das eine Übereinkunft der Teams", erklärte er. "Dieses Abkommen lief am Montag aus, also haben wir ein Programm vorbereitet, dass effektiver ist. Um mal ein paar Zahlen zu nennen: Wir haben für 2005 Tests organisiert, bei denen wir die Kosten von 15 Mann senken konnten - das spart uns knapp drei Millionen Euro. Unser Weg wird sich als effizienter erweisen, die anderen können tun, was sie wollen."#w1#
Die Frage einer Testbeschränkung wird kurzfristig nicht geklärt werden, auch nicht beim nächsten Treffen der Teamchefs am 28. Januar in London. Dort wird es vielmehr um längerfristige Kostensenkungen gehen. "Das Concorde-Agreement läuft Ende 2007 aus. Wir brauchen für 2008 also völlig neue Regeln. Wir werden also hauptsächlich darüber reden. Ich hoffe aber, dass einige Dinge schon zuvor implementiert werden können."
Dabei schlug Todt auch alte Diskussionsthemen wieder an, die ein wenig in Vergessenheit geraten sind. "Wir müssen auch darüber nachdenken, wie wir die Show verbessern, die Kosten senken und die Sicherheit verbessern können, gleichzeitig müssen wir versuchen, das Interesse an der Formel 1 zu vergrößern. Wir haben da auch eigene Vorschläge, diese werden wir auch präsentieren", so der Franzose.
Doch die starre Haltung von Ferrari und den restlichen Teams könnten das Team aus Maranello weiter isolieren. "Ferrari war in gewisser Weise immer isoliert", erklärte er. "Aber das ist kein Problem. Wichtig ist nur, dass wir das machen, was wir machen. Aber ich kann das verstehen. Vielleicht haben wir es den anderen in den vergangenen Jahren etwas zu schwer gemacht. Alle anderen wollen uns einfach besiegen, und wir wollen sie besiegen. So ist das Spiel."

