Jaguar-Team voller Vorfreude auf Saisonauftakt
Eddie Irvine, Pedro de la Rosa und Niki Lauda freuen sich auf das erste Rennen der Saison und hoffen auf einen guten Start
(Motorsport-Total.com) - Nach 2-monatigen Testfahrten und insgesamt über 8700 gefahrenen Kilometern in dieser Zeit, freut sich das gesamte Jaguar-Team auf die nächste Woche endlich beginnende Saison. Die anfänglichen Probleme mit dem Jaguar R3 haben die Motivation der Truppe, die sich vorgenommen hat deutlich besser abzuschneiden als im letzten Jahr, nicht im Geringsten beeinträchtigt. In Melbourne, so hofft man, wird man endlich genauer beurteilen können wie gut die über den Winter und zuletzt geleistete Arbeit gewesen ist.

© Jaguar
Die beiden Jaguar-Fahrer freuen sich auf den Beginn der neuen Formel-1-Saison
Niki Lauda, Teamchef des in Milton Keynes beheimateten Rennstalls, freut sich auf eine interessante Saison: "Seit wir unser neues Auto vorgestellt haben, hatten wir zwei ziemlich hektische Monate. Jetzt ist es endlich wieder an der Zeit Rennen zu fahren. Der Jaguar R3 hätte von Anfang an ein bisschen weniger Schwierigkeiten bereiten können, doch das gesamte Team hat unermüdlich gearbeitet, um diese Probleme ausfindig zu machen und abzustellen. In der Formel 1 gibt es keinen Stillstand und aus diesem Grund wird unsere Weiterentwicklung bis zum letzten Rennen in Japan durchgeführt. Unserem in Melbourne an den Start gehenden Package hätten mehr Testkilometer gut getan, doch auf Grund des Wintertestverbots war das nicht möglich. Wir verstehen das Verhalten des R3 jedoch gut. Mit mehr Testzeit hätten wir aber noch mehr über das Auto lernen können. Wie dem auch sei, alle sitzen im gleichen Boot und für das erste Rennen trägt dies auch zur Spannung bei. Zusätzlich zu unserer Vorbereitung des Autos haben wir neue Partnerschaften mit Castrol, DuPont und EDS abgeschlossen, welche für uns in dieser Saison hilfreich sein werden unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Es ist voreilig, wenn man jetzt schon Vermutungen darüber anstellt wo wir am Ende des Jahres stehen werden. Das kann man einfach unmöglich jetzt schon vorhersagen, vor allem wo kaum bekannt ist wie gut unsere Konkurrenz bei den Testfahrten gewesen ist. Aber eine Sache ist sicher: Wir müssen versuchen unser Ergebnis des Vorjahres enorm zu verbessern. Zusammen mit Günther Steiner, dem Leiter der technischen Abteilung, freue ich mich auf die vor uns liegende sicher sehr interessante Saison."
Eddie Irvine: "Dieser Winter mit den Monaten des Wartens, gefolgt von einer Periode intensiver Tests seit unserem Launch am 4. Januar, ist sehr ungewöhnlich gewesen. Über unsere Probleme bei den Testfahrten mit dem neuen Auto ist viel geschrieben worden, doch die Formel 1 ist noch nie ein einfacher Sport gewesen. Jeder im Team hat sein Bestes gegeben, um so schnell wie möglich zur Behebung der Probleme beizutragen. Wie die anderen 21 Fahrer, so freue auch ich mich auf Melbourne, wo wir zum ersten Mal sehen werden wie wir uns gegen die Konkurrenz wirklich schlagen. Ich erwarte, dass die Konkurrenz diese Saison noch stärker sein wird, denn das war bei stabil gebliebenen Reglement bisher immer so. Ich mag den Albert Park, denn es ist eine interessante Strecke. Dort ist alles immer gut organisiert. Der große Nachteil der Strecke ist nur der, dass diese am ersten Tag ziemlich verschmutzt ist, was natürlich nicht so toll ist, denn jeder will ja gleich so viele Runden wie möglich fahren. Die Einheimischen scheinen sich noch immer daran zu erinnern, dass ich vor ein paar Jahren hier gewonnen habe. Ich selbst denke daran gar nicht mehr, denn die Erfolge aus der Vergangenheit bedeuten in diesem Sport nicht viel."
Pedro de la Rosa: "Ich kann den Beginn der Saison gar nicht mehr abwarten. Letztes Jahr kam ich erst beim Großen Preis von Spanien zu Jaguar Racing, weshalb es toll sein wird in die Saison mit ihnen vom ersten Rennen an zu starten. Ich bin guter Dinge wegen unseres sich stetig verbessernden Packages, welches, zugegebener Weise, zu Anfang nicht sehr gut war. Wir haben aber auf jeden Fall die Kurve bekommen und arbeiten in die richtige Richtung. Wir fliegen nach Melbourne mit einer Masse an gesammelten Daten aus den Testfahrten. Aber es ist natürlich schwer, jetzt schon einzuschätzen wo wir in Bezug auf die Konkurrenz stehen. Die anderen Teams haben auf anderen Strecken getestet und andere Programme als wir durchgeführt. Der Albert Park ist einer der schönsten Straßen-Kurse die ich kenne. Die Kombination aus Straßen-Kurs und einer richtigen Rennstrecke ist gut gelungen. Was das Setup des Autos angeht, so benötigt man viel mechanischen Grip und Traktion, vor allem in den langsamen Kurven wie Jones, Clark, Ascari und Prost. Man fährt diese Kurven im zweiten oder dritten Gang. Einige Abschnitte der Strecke sind ziemlich uneben, weshalb man auch gute Einstellungen für die Dämpfer und Aufhängung finden muss. Für gewöhnlich ist die Strecke am Freitag immer sehr dreckig und verschmutzt. Deshalb muss man zunächst vorsichtig sein, um nicht von der Piste zu fliegen. Als einzige gute Stelle zum Überholen bietet sich das Ende der Start- und Zielgeraden an. Ich denke, dass viele Teams dieses Jahr nicht wissen was sie erwarten sollen, was einfach mit diesem im Vergleich zum letzten Jahr kurzen Testzeitraum zusammenhängt. Ich glaube, dass alles ziemlich offen sein dürfte."

