Jaguar-Team strebt Punkte auf dem Nürburgring an
Nach erfolgreichen Testfahrten in Silverstone hat sich Webber weitere Punkte und Pizzonia eine Zielankunft vorgenommen
(Motorsport-Total.com) - Nach dem durch Mark Webber beim Kanada-Grand Prix geholten siebten Platz, und den damit verbundenen zwei WM-Punkten, testete das Jaguar-Team drei Tage lang in Silverstone, wo sich beide Stammpiloten die Testarbeit teilten.

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Pizzonia möchte auf dem Nürburgring unbedingt ins Ziel kommen
Bei trockenen Bedingungen konnte man das auf Aerodynamik- und Reifentests, sowie auf Arbeiten zur Verbesserung der Zuverlässigkeit ausgerichtete Programm erfolgreich beenden. Nun freut sich das Team auf das neunte Rennen und hofft auf ein gutes Rennwochenende.
Verbesserte Standfestigkeit des R4 soll helfen Punkte zu holen
"Die erste Hälfte der Saison liegt bereits hinter uns, weshalb wir auf den Grundlagen aufbauen die wir seit Melbourne geschaffen haben. Wir sind dabei die Probleme mit der Zuverlässigkeit zu beheben und sowohl bei uns als auch bei Cosworth Racing ist die Teammoral auf Grund unserer harten Arbeit gut. In Kanada haben wir eine Menge gelernt. Zusammen mit unserem Dreitagestest in Silverstone in der vergangenen Woche, reisen wir motiviert und positiv gestimmt an den Nürburgring", erklärt David Pitchforth, Geschäftsführer der Raubkatzen.
"Wir hoffen auf gutes Wetter am Freitag, sodass wir unser Testprogramm fortsetzen können. Wenngleich beide Fahrer die Strecke ziemlich gut kennen, so ist es doch sehr wichtig so viel Zeit wie möglich auf der Strecke zu verbringen. Die Teams im Mittelfeld kämpfen nur um wenige Punkte miteinander und für uns ist es wichtig, dass wir uns von jetzt bis zum Saisonende auf die Standfestigkeit des R4 verlassen können, wenn wir darin erfolgreich sein wollen diese wertvollen Punkte zu holen. Unsere Fahrer sind in guter Stimmung und wir reisen mit dem Ziel, das Team in der Rangordnung nach vorn zu bringen, zum Europa-Grand Prix."
Webber freut sich auf den Nürburgring
"Ich freue mich schon darauf, auf den berühmten Nürburgring mit seinen unzähligen Kurven und dem unvorhersehbarem Wetter zurück zu kehren. Dort auf der Strecke ist immer etwas los. Ich bin hier schon in der F3000 gefahren und kam 2001 als Zweiter ins Ziel. Im letzten Jahr habe ich die Strecke selbst im Minardi genossen und dieses Jahr, glaube ich, sollte es im R4 noch viel mehr Spaß machen", so Mark Webber voller Vorfreude.
Der Australier weiter: "Im letzten Jahr wurde die Strecke ja etwas verändert und ich habe gehört, dass es dieses Jahr weitere Veränderungen gegeben hat. Aus diesem Grund wird es gut sein, am Freitag auf die Strecke zu gehen und zu sehen was getan wurde. Seit Kanada waren wir mit einem dreitägigen Test, bei dem wir an verschiedenen Dingen wie der Aerodynamik und den Reifen gearbeitet haben, ziemlich beschäftigt. Michelins Erfolgsquote auf dem Ring ist auch gut, weshalb wir durch die Verbesserung unserer Zuverlässigkeit um weitere WM-Punkte kämpfen wollen."
"Jetzt, wo wir schon die Hälfte der Saison hinter uns haben, würde ich gerne das Team in der Fabrik, Cosworth Racing und Pi Research mit kontinuierlichen Zielankünften in den Punkterängen belohnen wollen. Im Mittelfeld geht es jedoch sehr konkurrenzfähig zu, weshalb es die verbleibende Saison verspricht alles andere als langweilig zu werden", geht der 26-Jährige auch von einem engen Wettbewerb in den restlichen Rennen aus.
Pizzonia kennt die Strecke aus Formel 3000-Zeiten
"Ich habe gute Erinnerungen an den Nürburgring und bin hier schon zwei Mal in der Formel 3000 gefahren. Letztes Jahr erreichte ich mit einer Podiumsplatzierung ein gutes Ergebnis", erklärt auch Antonio Pizzonia die Eifel-Strecke zu kennen.
"Für mich ist es immer ein Vorteil, an eine Strecke zu kommen die ich schon kenne. Ich kann dann nämlich die erste Session am Freitagmorgen damit verbringen ein gutes Setup zu finden, anstatt den Kurs erst lernen zu müssen. Die Testfahrten in Silverstone sind ebenfalls eine gute Vorbereitung auf das Rennen gewesen, denn wir haben eng mit Michelin gearbeitet und einen neuen Reifen ausprobiert, welchen wir hoffentlich auf dem Nürburgring einsetzen werden."
"Ich erinnere mich noch vom letzten Jahr daran, dass der Reifenverschleiß sehr hoch war, weshalb sich unsere Arbeit als sehr wichtig erweisen könnte. Ich selbst mag die Strecke, die ich als herausfordernd für die Ingenieure ansehe. Es gibt viele unterschiedliche Asphaltoberflächen, sowohl schnelle als auch langsame Kurven und die Strecke weist verschiedene Sturzwinkel auf. Insgesamt freue ich mich auf meine Rückkehr. Der R4 macht einen guten Eindruck und ich werde alles daran setzen die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen", peilt Pizzonia im Vorfeld des neunten Rennens seine dritte Zielankunft in diesem Jahr an.

