• 22.06.2003 11:07

  • von Marco Helgert

Jaguar ist mit beiden Fahrern zufrieden

David Pitchforth, Managing-Direktor von Jaguar, ist von Mark Webber schwer beeindruckt, und auch Antonio Pizzonia wird besser

(Motorsport-Total.com) - David Pitchforth, Managing-Direktor von Jaguar, ist bei Jaguar nicht nur mit der Gesamtsituation des Teams zufrieden, sondern auch mit beiden Fahrern. In diese Aussage ist natürlich auch der Brasilianer Antonio Pizzonia eingeschlossen ? vor dem Spanien-Grand-Prix Anfang Mai wäre dies wohl als reiner Hohn aufgefasst worden.

Titel-Bild zur News: David Pitchforth

David Pitchforth ist froh, dass Mark Webber auch zukünftig bei Jaguar bleiben wird

Für Pizzonia wurde vor knapp zwei Monaten ein Nachfolger gesucht. Sein Cockpit wurde in den Medien bereits an McLaren-Testfahrer Alex Wurz übergeben. Doch man entschied sich, dem Brasilianer mehr Zeit geben. "In den Vortests war seine Pace gut, aber fährt noch nicht so weich wie Mark (Webber), und er hatte auch allerlei Probleme", so Pitchforth.

Antonio Pizzonia wird besser

"Er findet sich langsam zurecht, und in den letzten Rennen haben wir einen Plan erdacht, mit dem wir ihn als Fahrer weiterentwickeln können", erklärte er die Hilfsmaßnahmen für den Brasilianer. "Es war Pech, dass er in Kanada seinen Fronflügel verlor, aber bis zu seinem späten Ausfall fuhr er ein sehr professionelles Rennen. Wenn wir unsere Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff bekommen, dann könnte auch Antonio in die Punkteränge vorstoßen."

Dort ist Mark Webber schon längst angelangt. Drei Mal konnte der Australier zwei Punkte für einen siebten Platz einstreichen. "Bereits als ich ihn zum ersten Mal sah, wusste ich, dass er ein guter Teamplayer sein würde", so Pitchforth. "Für das Team ist er sehr, sehr zugänglich, und ich wusste, dass er für Jaguar eine Offenbarung sein würde. Er hat bereits sehr viel Einfluss."

Mark Webber ist Jaguars Triebfeder

"Sein Feedback bei den Testfahrten ist fantastisch, um das Auto nach vorne zu bringen, und ich muss zugeben, dass mich seine Leistungen in den Rennen überrascht haben", gesteht der Engländer. "Ich wusste, dass er alle anderen Eigenschaften hat, aber nun denke ich, dass er komplett ist. Daher ist es toll, dass wir ihn an uns binden konnten. Die Vertragsverlängerung war ganz einfach und freundschaftlich. Als wir ihm einen neuen Vertrag vorlegten, wollte er ihn einfach schnell unterschreiben."

Während Mark Webber also auf jeden Fall dem Jaguar-Team treu bleiben wird, ist Antonio Pizzonias Platz keineswegs gesichert. Der Brasilianer hat jedoch noch acht Rennen Zeit, sein durchaus vorhandenes Potential auch in den Rennen offen zu legen. Sollte ihm dies gelingen, so könnte die Jaguar-Fahrerpaarung auch 2004 Webber/Pizzonia lauten.