Jaguar-Team erwartet "schwieriges Wochenende"

(Motorsport-Total.com) - Bei Jaguar ist man es ja mittlerweile gewohnt meistens die hinteren Plätze in der Zeitentabelle zu belegen, weshalb es das britische Team nicht weiter verwunderte auch auf dem Nürburgring nach insgesamt 120 Trainingsminuten am Freitag nicht weiter vorne vertreten zu sein. Während Pedro de la Rosa seine beste Runde in 1:34.322 Minuten fuhr und damit am Ende 2,4 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit war und den 14. Platz belegte, kam dessen nordirischer Teamkollege nicht über Platz 21 hinaus. Auf dem Nürburgring hatte Eddie Irvine zwar mit 41 Runden jede Menge Kilometer fahren können, jedoch war dessen persönlich flotteste Runde von 1:35.579 Minuten nicht nur im Vergleich zu der von de la Rosa gefahrenen Zeit enttäuschend gewesen. Langsamer als der Nordire war nur noch Alex Yoong im Minardi gewesen.

"Das war ein ziemlich normaler Morgen für uns", erklärte Pedro de la Rosa im Anschluss an das Freie Training. "Wir widmeten uns dem Reifentest und konzentrierten uns darauf die Pneus für das Rennen anzufahren. Die Streckentemperatur ist einfach nicht ausreichend, sodass die Reifen nicht optimal funktionieren", lieferte der Spanier eine Erklärung für die eher schwache Performance am Freitag. "Außerdem standen heute ein paar dunkle Wolken am Himmel und ich glaube nicht, dass es das gesamte Wochenende über trocken bleiben wird. Es wird regnen und das wird es uns auf dieser Strecke noch schwieriger machen", fürchtet der seine zweite Saison für Jaguar Racing fahrende Pilot. "Das neue Streckenlayout tangiert mich eigentlich nicht, doch ich denke, dass es recht gut ist. Dadurch ist es herausfordernder, jedoch ist der Nachteil, dass die Geschwindigkeiten niedriger sind. Es gibt zu viele langsame Kurven, was uns, bei unserem Problem genügend Abtrieb zu generieren, nicht gerade hilft."

© Jaguar

de la Rosa rechnet dieses Wochenende mit Regen und weiteren Problemen

"Ich scheine in den meisten Streckenabschnitten viel Untersteuern zu haben und dieses Wochenende wird für uns, so wie wir es angenommen haben, ziemlich hart", rechnet Eddie Irvine mit keiner Verbesserung der Situation. "Die Handlingeigenschaften unseres Autos passen einfach nicht besonders zu dieser Strecke. Die Reifen scheinen zu funktionieren, jedoch könnten wir bei höheren Temperaturen noch mehr aus den Reifen herausholen. Je mehr Gummi auf der Strecke liegt, desto besser. Wir haben heute einige Dinge lernen können und werden dieses Wissen bei der Ausrichtung unseres morgigen Programms bedenken. Was das neue Layout angeht, so mag ich es gar nicht. Es macht die Strecke langsam und ist meiner Meinung nach total unnötig."

Niki Lauda, Teamchef: "Heute ging es nicht um die Formel 1, sondern heute Stand König Fußball im Vordergrund. Alle im Fahrerlager konnten sich nur sehr schwer den heutigen Spielen der WM in Japan und Südkorea entziehen. Das Spiel England gegen Brasilien beherrschte den Vormittag und da wir ein britisches Team sind, schlug unser Herz verständlicher Weise für England. Schade dass wir ausgeschieden sind. Jetzt werde ich meine Aufmerksamkeit auf das Match Deutschland gegen die USA richten. Schauen wir einfach einmal ob die Underdogs es dieses Mal schaffen!"