• 26.04.2002 17:41

  • von Marcus Kollmann

Jaguar: Schlechte Aerodynamik größtes Problem

Auf Grund der bekannten Probleme rechnen Irvine und de la Rosa auch dieses Wochenende mit einem äußerst schwierigen Rennen

(Motorsport-Total.com) - Wie im Vorfeld bereits erwartet, zeigte sich im ersten und zweiten Freien Training des Großen Preises von Spanien, dass die schlechte Aerodynamik des Jaguar R3 den "Raubkatzen" auch an diesem Wochenende wieder große Probleme bereitet. Konnte Eddie Irvine in den ersten 60 Minuten nur auf Platz 18 fahren, gelang es dem Nordiren zusammen mit seinen Ingenieuren dann immerhin den R3 so weit zu verbessern, dass er am Ende des Tages Platz 11 in der Zeitentabelle belegte.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine im Jaguar R3

Irvine klagt auch in Spanien über das Handling des R3

"Das Auto ist sehr schwer zu fahren", diktierte Irvine, der seine schnellste Runde in 1:21.294 Minuten gefahren hatte, nach dem Freien Training unmissverständlich in die Mikrofone der Journalisten. "Wir kennen diese Strecke gut, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass wir im Bereich Aerodynamik Schwächen haben. Das Handling des Autos ist sehr schlecht und genauso wie zuletzt in Imola. Dieses Wochenende steht uns wieder harte Arbeit ins Haus. Das Team versucht dennoch das bestmögliche Setup zu finden. Wir können einfach nur pushen. In der Qualifikation wird es sicher keine Überraschungen geben und sollte die Ausfallrate am Sonntag nicht sehr hoch sein, dann können wir auch weiterhin nur auf eine Verbesserung in Sachen Aerodynamik hoffen. In der Vergangenheit litten wir darunter keinen eigenen Windkanal zu besitzen, doch mit dem neuen Team an Aerodynamikern, die kürzlich zu uns gekommen sind, bin ich optimistisch, dass wir dieses Problem abstellen werden. Das wird aber nicht über Nacht passieren. Wir rechnen mit Verbesserungen bei unserem Heim-Grand Prix in Silverstone, welcher jedoch erst in über zehn Wochen stattfindet."

Pedro de la Rosa fuhr in 1:22.094 Minuten eine um 0,8 Sekunden langsamere Zeit als Irvine und belegte am Freitag nur Rang 19. Der dieses Wochenende seinen Heim-Grand Prix bestreitende Spanier macht sich genauso wie sein Teamkollege nichts vor und weiß, dass er erst später im Verlauf der Saison mit dem Jaguar R3 konkurrenzfähiger sein wird.

"Ich bin letztes Jahr in Spanien zu Jaguar Racing in das Team gekommen und habe seitdem eine gute Beziehung mit dem Team aufgebaut. Deshalb gehe ich dieses Wochenende auch entspannter an als im letzten Jahr. Ich kenne den Circuit de Catalunya gut; dennoch bleibt es eine herausfordernde Strecke", so de la Rosa. "Die Herausforderung ist aber durch die aerodynamischen Schwächen des Jaguar R3 noch größer. Wir haben heute grundsätzlich an der Abstimmung gearbeitet und zum Ende einen Reifenvergleichstest durchgeführt. Dieser hat uns ehrlich gesagt jedoch nicht groß weitergeholfen. Außerdem scheint es ein Problem mit der Gewichtsverteilung meines Autos zu geben. Ich denke, dass wir deshalb morgen das T-Car benutzen werden. Ende der Session fühlte sich mein Auto nicht mehr gut an und nach einem kurzen Blick in die Datenaufzeichnung scheint es ein Problem mit der Gewichtsverteilung zu sein. Wir werden das natürlich genauer untersuchen, um zu hundert Prozent Bescheid zu wissen."

"Das lief genauso wie wir erwartet hatten. Bis unser neues Aerodynamikpaket nicht fertig ist, werden wir schwierige Rennen haben", erklärte Teamchef Niki Lauda nach dem Freien Training. "Beide Fahrer berichteten über eine schlechte Fahrbarkeit, was mit dem mangelnden Grip zusammenhängt. Unsere Bemühungen das Problem in den Griff zu bekommen nützen an diesem Wochenende nichts. Wir haben den Großbritannien-Grand Prix als Datum für den Einsatz unseres neuen Aerodynamikpaketes festgelegt und bis dahin werden wir weiterhin zu kämpfen haben. Ich kann die Bedeutung eines konkurrenzfähigeren Aerodynamikpaketes gar nicht weiter herausstreichen, doch es benötigt Hunderte Stunden harter Arbeit im Windkanal. Vor uns liegt ein enger zeitlicher Rahmen in Sachen Weiterentwicklung. Alle mit Jaguar Racing zusammenarbeitenden Partner geben ihr Bestes, sodass wir schnellstmöglich die angestrebte Leistungsfähigkeit erreichen können. Das wird uns gelingen, doch es bedarf ein wenig Zeit."

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