• 01.03.2002 07:51

  • von Marcus Kollmann

Jaguar-Piloten beklagen fehlenden Speed

Zwar beklagten sich Pedro de la Rosa und Eddie Irvine über den fehlenden Speed des R3, doch insgesamt waren beide zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Obwohl ein Blick in die Zeitentabelle nach dem zweiten Freien Training die Jaguar-Piloten Eddie Irvine und Pedro de la Rosa nur auf den Plätzen 17 und 14 listete, zeigten sich beide Fahrer des englischen Rennstalls mit der am Freitag absolvierten Arbeit und dem Verhalten des bis zuletzt bei den Testfahrten langsam erscheinenden Jaguar R3 zufrieden.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Nach anfänglichen Problemen verlief das Freie Training für Irvine am Ende gut

Pedro de la Rosa, der insgesamt 26 Runden gefahren und mit seiner Zeit von 1:30.566 Minuten der schnellere der beiden Jaguar-Piloten am Freitag war, erklärte nach dem ersten offiziellen Arbeitstag der Rennsaison 2002 zufrieden: "Das Auto hat sich sowohl im Nassen als auch im Trockenen gut angefühlt. Insgesamt ist das Paket doch besser als wir erwartet hatten. Die letzten 20 Minuten des zweiten Trainings konnte ich auf Grund eines Öl-Lecks beim Getriebe nicht mehr fahren, weshalb wir einige wertvolle Zeit verloren haben. Nichtsdestotrotz bin ich mit unserer Leistung und insbesondere den Handling-Eigenschaften des Jaguar R3 zufrieden. Verglichen mit dem Gefühl das ich beim letzten Tests vor einer Woche in Silverstone hatte, haben wir wirklich einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Natürlich wäre es schön gewesen, am Ende noch ein paar Runden mit frischen Reifen zu fahren, doch die Rundenzeiten sind insgesamt eh nicht besonders aussagekräftig. Morgen wird sich einiges ganz anders darstellen und wir werden endlich sehen wo wir im Vergleich zu unserer Konkurrenz stehen und wer denn unsere Gegner sein werden."

Eddie Irvine, mit 34 gefahrenen Runden einer der aktivsten Piloten des Freitags, belegte am Ende mit seiner Zeit von 1:30.973 Minuten den siebzehnten Platz. Der dienstälteste Formel-1-Rennfahrer in dieser Saison war ebenfalls wie de la Rosa zufrieden mit dem Jaguar R3: "Ich bin wirklich angenehm vom Auto überrascht. Es scheint sehr gut ausbalanciert zu sein, doch wir müssen noch mehr Geschwindigkeit finden. Heute Morgen habe ich unter einigen Startschwierigkeiten gelitten, doch die letzten Runs waren wirklich gut. Wir haben unser vorgesehenes Programm durchgearbeitet und ein paar Änderungen zwischen den beiden Trainings vorgenommen. Diese haben sich auch ausgezahlt. Die Probleme im ersten Training hingen mit der Aerodynamik zusammen, doch bei der Behebung dieser Schwierigkeiten konnten wir von den letzte Saison mit dem R2 gesammelten Erfahrungen profitieren. Zum ersten Mal in dieser Saison hat das Auto gut funktioniert. Die Herausforderung besteht jetzt darin, dass wir mehr Speed finden. Wir hatten während der Wintertests nicht genügend Zeit um am Setup zu arbeiten und müssen nun verstehen wie sich das Auto verhält und das Beste aus dem gut ausbalancierten Package machen."

Jaguar-Teamchef Niki Lauda verfolgte die Rundenzeiten seiner beiden Piloten vom Kommandostand in der Boxengasse aus mit einem wachsamen Auge und erklärte nach dem ersten Tag: "Das Auto scheint sehr gut von der Balance her zu sein, doch wir leiden unter dem fehlenden aerodynamischen Grip. Beide Fahrer haben das für einen Freitag übliche Programm durchgeführt. Abgesehen von einem Öl-Leck am Getriebe an Pedros Auto, hatten wir keine Probleme. Eddie kämpfte in der ersten Session mit der Abstimmung, doch in der zweiten Session war das behoben. Bei den sich heute ständig ändernden Wetterbedingungen ist es unmöglich eine Prognose was das Wochenende anbelangt zu treffen. Erst die Qualifikation wird uns Aufschluss über das Kräfteverhältnis zwischen uns und unserer Konkurrenz geben. Bis dahin sollte man nicht zu viele Schlüsse aus den heutigen beiden Trainings ziehen."