Jaguar: Klien verpasst nach Dreher ganze Stunde

Webber ließ für die "Raubkatzen" phasenweise aufblitzen, Klien verlor aber wegen eines Drehers den gesamten Nachmittag

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Europaauftakt geht es für Ösi-Hoffnung Christian Klien wie verhext zu: Der Österreicher, schon in Imola das ganze Wochenende über glücklos, drehte sich auch heute während des Freien Nachmittagstrainings in Barcelona und verlor damit die gesamte Trainingsstunde. Teamkollege Webber wurde immerhin 14.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Phasenweise ließ das Jaguar-Team in Barcelona Potenzial aufblitzen

"Nicht unbedingt der Tag, wie ich ihn mir vorgestellt habe", seufzte Klien nach seinem Missgeschick, bei dem das Heck überraschend und unkontrollierbar in der fünften Kurve ausbrach. "Am Morgen konnte ich das geplante Programm absolvieren, aber am Nachmittag drehte ich mich und dann steckte ich im Kiesbett fest. Leider kam ich nicht mehr auf die Strecke zurück und ich musste deshalb früher als geplant aus dem Wagen steigen."#w1#

Dreher wegen Testerfahrungen nicht so problematisch

"Am Vormittag", so der Jaguar-Pilot weiter, "arbeitete ich an der Abstimmung und ich war glücklich damit. Ich kenne die Strecke recht gut und habe schon zuvor mit dem R5 hier getestet, was mir das Leben doch viel einfacher macht. Morgen will ich trotzdem viel aus den Freien Trainings machen, um noch so viele Runden wie möglich vor dem Qualifying unter den Gürtel zu bekommen." Der Vergleich zu Webber hinkt diesmal, weil Klien am Nachmittag auf keine gezeitete Runde kam.

Der Teamkollege des Österreichers war zwischenzeitlich in Führung, fiel dann aber noch auf den 14. Platz zurück - mit 1,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Damit konnte der Australier sichtlich leben: "Ich bin mit unserer heutigen Arbeit zufrieden, wir haben uns durch das vorgesehene Programm geackert. Jetzt liegt mein Fokus auf dem morgigen Tag und ich werde heute Abend mit den Ingenieuren die Strategie und die Reifenwahl besprechen."

"Wir kennen die Strecke wegen der vielen Tests, die wir hier durchführen, recht gut", so Webber weiter, "dennoch haben wir mit dem allgemeinen Setup und an den Reifenvergleichstests zu tun gehabt. Die Strecke ändert sich hier andauernd und man muss es verstehen, sich mit ihr zu verändern. Die Temperaturen waren nicht so hoch wie erwartet, also wuchs die Wichtigkeit der Reifenarbeit. Die Strecke fühlt sich gut an und die umgebaute achte Kurve hält uns ganz schön auf Trab."

Gillan zufrieden trotz Kliens Dreher: "Produktiver Tag"

Zufrieden mit den Fortschritten war Dr. Mark Gillan: "Obwohl sich Christian zu Beginn der zweiten Session gedreht hat, war es ein produktiver Tag und mit drei Fahrern ist es natürlich auch einfacher, die gewünschten Erkenntnisse hinsichtlich des Rennens zu gewinnen. Unsere Pace ist ermutigend und wir konzentrieren uns jetzt darauf, das Setup und die Strategie zu optimieren. Das betrifft natürlich auch die Wahl der richtigen Reifen."

Testfahrer Björn Wirdheim erreichte den 16. Platz, war damit nur um rund eine halbe Sekunde langsamer als Webber: "Ich hatte einen guten Tag und das Team und ich komplettierten das gesamte Testprogramm. Meine Aufgabe war aerodynamische Validation und das beinhaltete eine Menge komplexer Detail- und Analysearbeit. Ich genieße das sehr, weil ich weiß, dass die gesammelten Daten das ganze Wochenende über von Bedeutung sind."