• 24.09.2001 12:26

  • von Fabian Hust

Jaguar freut sich auf Indianapolis

Das Leben muss weiter gehen und so freut man sich bei Jaguar Racing auf das Rennen in Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Eddie Irvine verpasste im letzten Jahr als Siebter beim Debüt auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' einen Platz in den Punkten nur knapp: "Ich mag die USA und verbringe eine Menge meiner freien Tage dort, aus diesem Grund bin ich froh, dass wir zu dieser schwierigen Zeit für die amerikanischen Menschen nach Indy gehen. Ich denke, dass es richtig ist, dies zu tun, auch wenn die Stimmung sicherlich gedrückt sein wird. Was das Rennfahren angeht, so ist der Brickyard eine guter Ort, aber die Strecke, auf der wir fahren, ist eine seltsame Mischung aus Monza und Budapest, weil man eine schnelle Sektion mit der Steilkurve und dann das Innenfeld hat, das sogar noch verwinkelter als der Hungaroring ist. Klar, dass es dies schwierig macht, den richtigen Set-Up-Kompromiss für beide Sektionen zu finden. Vom Speed her gesehen ist der Kurs dem von Montreal sehr ähnlich, außer dass man viel mehr Abtrieb fahren muss als in Kanada, um mit den engen Streckenteilen zurechtkommen zu können. Da man mit relativ viel Abtrieb fährt, werden die Reifen auf den schnellen Teilen mehr belastet und das könnte so etwas wie eine Unbekannte für Michelin sein, die hier noch nie waren. Aber am Endes des Tages ist es das Wichtigste, dass wir hier alle versuchen werden, eine gute Show zu bieten, mit Berücksichtigung der Umstände, unter denen wir hier sind."

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

Kann Pedro de la Rosa an das letzte Wochenende anknüpfen?

Pedro de la Rosa: "Es ist ein schneller Kurs, da man zwei Kurven in der Steilkurve und eine lange Gerade hat. Grundsätzlich ist er sehr trickreich, da die meisten Kurven sehr langsam sind. Man muss das beste Setup finden ? verwendet man viel Abtrieb, so verliert man auf der Geraden eine Menge Zeit, fährt man wenig Abtrieb, so riskiert man einen langsamen Kurveneingang. Wir werden das im Training entscheiden, da dies das Beste ist. Wir wollen auf unserem exzellenten Monza-Ergebnis aufbauen und in den letzten beiden Rennen noch weitere Punkte holen. Wir wissen aber, dass dies schwierig werden wird."

Teamchef Niki Lauda: "Nach den tragischen Ereignissen in der letzten Woche standen wir in engem Kontakt mit der FIA, den Organisatoren dieser Veranstaltung und unseren Sponsoren und wir stehen zu unseren Verpflichtungen, dem nachzugehen, warum wir hier sind. Solange wir nicht anders informiert werden, wird Jaguar Racing auf dem Brickyard antreten und ich freue mich darauf, besonders da es mein erstes Mal auf dem berühmten Oval sein wird. Was das Setup des Autos angeht, so ist es eine Herausforderung, den richtigen Kompromiss herauszufinden. Die Fahrer kommen von den Steilkurven mit Vollgas in langsame Kurven. Wenn man durch Steilkurven fährt, dann ist das für die Fahrer leichter, da sie mit ihren Autos nicht so kämpfen müssen wie in flachen Kurven. Im letzten Jahr, so habe ich das mitbekommen, haben die Teams in Abhängigkeit zu ihren Stärken verschiedene Setups verwendet. Ich hoffe, dass wir mit etwas Glück den Erfolg von Monza fortsetzen können. Das Team hat exzellent gearbeitet und Pedro ist ein fehlerfreies Rennen gefahren. Eddie hatte einen guten Start, der ihn auf Platz 7 brachte, aber sein Rennen wurde von einem Motorschaden verdorben. Zwei Autos in die Punkte zu bringen war schon das ganze Jahr über für uns keine leichte Aufgabe und wir müssen realistisch in dieses Rennen gehen. Ich möchte mir erreichbare Ziele setzen und bis jetzt bedeutet dies, Benetton-Renault in der Meisterschaftswertung zu überholen."