Jaguar-Fahrer fuhren Startplätze 15 und 16 heraus
Pedro de la Rosa und Eddie Irvine kämpften in der Qualifikation mit dem schlecht liegenden R3B - Team erwartet schwieriges Rennen
(Motorsport-Total.com) - Mit einer im Vergleich zu seinem Teamkollegen um 0,552 Sekunden schnelleren Qualifikationsrunde konnte Pedro de la Rosa heute im teaminternen Duell mit Eddie Irvine verkürzen. Während der Spanier für seine schnellste Umrundung des Hungarorings 1:15.867 Minuten benötigt hatte, hatte Irvine 1:16.419 Minuten gebraucht. Die beiden Stallgefährten werden am Sonntag aus der achten Startreihe in den 77 Runden langen Großen Preis von Ungarn starten.

© Jaguar Racing
De la Rosa zeigte mit Startplatz 15 was momentan maximal machbar ist
Im Anschluss an die Qualifikation standen Fahrer und Teamchef wie üblich in ausführlicher Form Rede und Antwort.
Pedro de la Rosa: "Das war eine nicht gerade berauschende Qualifikation, ganz einfach auf Grund der Probleme mit dem Verkehr. Ich hatte aber irgendwie Glück, denn ich konnte eine gute und freie Runde nutzen und meine gefahrene Rundezeit ist repräsentativ für unsere momentane Leistungsfähigkeit. Das Auto fühlt sich recht gut an und ist im Vergleich zu gestern wirklich um Welten besser. Das Team hat beim Feintuning des Setups und der Balance gute Arbeit geleistet. Jetzt besteht unsere Aufgabe die richtige Strategie für das Rennen zu wählen. Die Hitze kann sich hier als Killer für Fahrer und Auto erweisen, wenngleich ich nicht damit rechne dass es genauso heiß werden wird wie in der Vergangenheit. Zuverlässigkeit ist hier das A und O und das Auto auf der Strecke zu halten ist ein weiterer kritischer Faktor. Alles in allem bin ich mit den gemachten Fortschritten zufrieden. Durch unseren Rennspeed sollten sich uns morgen schon ein oder zwei Gelegenheiten bieten."
Eddie Irvine: "Das Auto ist das gesamte Wochenende über nicht nach meinem Geschmack gewesen und ein vernünftiges Setup zu finden ist sehr hart gewesen. Ich kämpfte mit allen möglichen Problemen, von Übersteuern bis hin zu Untersteuern, was immer damit zusammenhängt wie schnell man in die Kurven hineinfährt. Diese Probleme, und der viele Verkehr heute, erklären mein Abschneiden in der Qualifikation. Ich wurde von Montoya, Button und noch ein, zwei anderen Fahrern aufgehalten. Aber wie dem auch sei, selbst unsere größten Bemühungen hätten uns heute kaum eine bessere Startposition eingebracht. Ich würde sagen, dass Pedros Performance genau zeigt was für uns auf dieser Strecke maximal möglich ist. Im Rennen sind wir aber normalerweise immer besser. Wenngleich das Überholen hier ein ziemliches Problem darstellt, so könnte sich die hohe Ausfallrate für uns als Vorteil erweisen. Zumindest solange wir selbst nicht von Problemen betroffen sind."
Niki Lauda, Teamchef: "Meiner Meinung nach hätten wir uns heute nicht besser schlagen können. Auf diesem Kurs sahen wir uns von Anfang an mit Schwierigkeiten bezüglich der Abstimmung konfrontiert und von Beginn an erwarteten wir ein schwieriges Wochenende, welches durch den rutschigen und unebenen Charakter des Kurs noch verschlimmert wurde. Der Verkehr ist hier auch ein sehr großes Problem und von insgesamt sieben gezeiteten Versuchen erwischte nur Pedro eine freie Runde in der er nicht aufgehalten wurde. Eddie hatte einen schrecklichen Nachmittag und geriet immer in Verkehr. Nichtsdestotrotz gibt es eine Grenze dessen was heute von uns aus möglich gewesen wäre und ich würde sagen dass Pedro diese genau erreicht hat. Das Auto scheint hier auf dieser Strecke sehr temperamentvoll zu sein. Das Rennen wird für alle Piloten die nicht vorne starten gleichermaßen hart werden. Überholen ist beinahe unmöglich und ausgeschlossen, es sei denn beim Start passiert etwas. Ich gehe aber von einem professionellen Rennen aus."

