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Jaguar entscheidet sich um: Teilnahme an Freitagstests
Das Jaguar-Team hat sich überraschend dazu entschieden, nun doch an den Freitagstestfahrten teilzunehmen
(Motorsport-Total.com) - Dass Minardi und Jordan aus Kostengründen an den Freitagstestfahrten teilnehmen würden, war abzusehen, dass sich aber auch Renault dazu entschied, lieber freiwillig während einer Saison nur an zehn Tagen zu testen, dafür aber direkt vor Ort an jedem Rennwochenende mit drei Fahrern zwei Stunden testen zu können, hat offenbar bei den Konkurrenz-Teams dafür gesorgt, den neuen Testmodus doch noch einmal in Erwägung zu ziehen.

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Das Jaguar-Team nimmt nun doch an den Freitagstestfahrten teil
Bei den Franzosen jedenfalls ist man abgesehen davon, dass man mehr Zeit hat, ein perfektes Setup auszuarbeiten, alleine schon deshalb von dem Testmodus überzeugt, da man so die Möglichkeit hat, den passenden Reifen auszuwählen, was in der modernen Formel 1 rennentscheidend sein kann. Genau aus diesem Grund hat nun auch das Jaguar-Team bekannt gegeben, dass man als viertes Team an den Freitagstestfahrten teilnehmen wird.
"Das Management hat es sich sehr genau überlegt, die Alternativen gegeneinander abgewogen und wir sind überzeugt, dass dies uns einen beträchtlichen Vorteil verschaffen wird", so Teamsprecher Nav Sidhu gegenüber 'Reuters'. Nach Informationen der Presseagentur hatte Jaguar bisher 46 Testtage eingeplant, 20 davon alleine vor der Saison. Der Verlust wird sich also sehr in Grenzen halten, denn zehn Testtage sind weiterhin erlaubt.
Die Entscheidung dürfte noch durch zwei zusätzliche Faktoren begünstigt worden sein: Jaguar muss sparen, da Ford weniger Geld in das Team investieren wird, dies kann man dank dem neuen Testmodus tun. Und mit Antonio Pizzonia als Formel-1-Neuling und Mark Webber in seiner erst zweiten Saison hat man relativ unerfahrene Piloten, die so mehr Zeit haben, die Strecke und das Verhalten des Autos auf unbekannten Kursen kennen zu lernen.
Ursprünglich hätte sich Jaguar eigentlich bis zum 15. November 2002 für den Testmodus anmelden müssen, doch man verlängerte die Frist bis kurz vor dem Saisonstart. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass das eine oder andere Team noch auf den Zug aufspringen wird: "Der neue Modus wird es uns erlauben, das Michelin-Entwicklungsprogramm besser auszuschöpfen", so Sidhu. "Und bei Rennen wie Monaco, Kanada oder Australien, bei denen wir auf der Strecke zuvor nicht testen können, sind zwei Stunden Extrazeit viel besser als - sagen wir - sechs Teststunden in Valencia."

