Jacky Ickx: Nico Rosberg "hat etwas Außergewöhnliches geleistet"

Jacky Ickx lobt Nico Rosberg dafür, dass er Lewis Hamilton schlagen konnte, und hat Respekt vor dessen Rücktritt - Charles Leclerc "Geschenk Gottes für Monaco"

(Motorsport-Total.com) - Seit sieben Jahren dominiert Lewis Hamilton die Formel 1 - mit einer Ausnahme: 2016 konnte Nico Rosberg seinen Mercedes-Teamkollegen bezwingen und sich zum Weltmeister krönen. Die anhaltende Dominanz von Hamilton steigert dabei das Ansehen von Rosberg nach Meinung von Ex-Pilot Jacky Ickx.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg

Nico Rosberg war der Letzte, der Lewis Hamilton in der WM schlagen konnte Zoom

"Hamilton konnte jeden schlagen, mit Ausnahme von Nico Rosberg 2016. Das ist ein Beweis für Rosbergs Talent", sagt Ickx dem 'Monaco Tribune'. "Nico hat etwas Außergewöhnliches geleistet." Dass er nach seinem einzigen WM-Titel abgetreten ist und sich damit einem weiteren Duell mit Hamilton entzogen hat, sehen einige kritisch, doch für Ickx gibt es keinen besseren Zeitpunkt.

"Ich kann ihm dafür nur Respekt zollen", sagt der Belgier. "Er war in seiner Kategorie führend, aber spürte, dass es Zeit ist, auf dem Höhepunkt abzutreten. Ich könnte mir keinen erinnerungswürdigeren Zeitpunkt vorstellen."

Hamilton Leistung bezeichnet der Ex-Pilot derweil als "spektakulär" und "unglaublich". Ob er jedoch auch der Beste aller Zeiten ist, dem Vergleich entzieht sich Ickx: "Das kann man nicht mit Sicherheit sagen", winkt er ab. Für ihn ist etwa immer noch Juan Manuel Fangio der große Held, auch weil die Formel 1 früher wie auf einem Schachtfeld gewesen sei.


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Doch er bewundert Hamilton dafür, was er auf und neben der Strecke leistet. "Ihn gegen Rassismus und für seine Ideale kämpfen zu sehen, setzt ihn auf ein neues Level", sagt Ickx. "Er scheut sich nicht davor, für eine bessere Welt zu kämpfen, bleibt dabei aber fokussiert und konkurrenzfähig auf der Strecke. Das ist bewundernswert."

Ickx' Herz schlägt aber weiterhin für Ferrari, für die er zwischen 1968 und 1973 in der Formel 1 fuhr. "Wenn du das Glück hast, für Ferrari fahren zu dürfen, dann ist das Team aus Maranello für immer in deinem Herzen", sagt er und ist traurig über die 2020 gezeigten Leistungen. "Die Scuderia muss in jeder Formel-1-Saison vorne sein", findet der Belgier.

Seine Hoffnungen ruhen aber auf Charles Leclerc, den er als "Geschenk Gottes für Monaco" bezeichnet. "Sein Talent ist enorm", sagt er und zieht den Vergleich mit dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel, der in dieser Saison Probleme hat. "Solche großen Abstände sagen eine Menge über sein Talent aus."

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