• 16.06.2001 11:49

  • von Fabian Hust

Jackie Stewart zum Ritter geschlagen

Große Ehrung für den dreifachen Weltmeister Jackie Stewart: der Schotte ist seit Samstag ein Adeliger

(Motorsport-Total.com) - Nach Sir Stirling Moss und Sir Jack Brabham ist Jackie Stewart der dritte Formel-1-Fahrer aus Großbritannien, der von der Queen zum Ritter geschlagen wurde und sich damit Sir Jackie Stewart nennen darf. Der heute 63-Jährige gewann drei Weltmeistertitel in den Jahren 1969, 1971 und 1973. "Das ist ein sehr stolzer Augenblick für mich. Das bedeutet für mich mehr als mein erster Sieg, ist wichtiger als der Gewinn des WM-Titels oder meine Erfolge als Teambesitzer", so Stewart, der im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 75. Geburtstages ihrer Majestät von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen wurde.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart ist einer der "big names" des britischen Motorsports

Als sich Jackie Stewart 1973 aus dem aktiven Rennsport zurückzog, betrieb er zusammen mit seinem Sohn Paul zunächst erfolgreich ein Formel-3000- und Formel-3-Team, um dann mit Stewart-Racing in der Saison 1997 ein Formel-1-Team ins Leben zu rufen, das er nach einem Sieg 1999 auf dem Nürburgring an Ford verkaufte. Heute lebt der Name Stewart als Berater des Jaguar-Teams in der Formel 1 weiter.

Auch abseits der Strecke macht Stewart sich schon seit Jahren für den Motorsport stark. Seit 1964 gehört er dem British Racing Drivers' Club (BRDC) an und er erhielt von selbigen den "Sechs-Goldene-Sterne-Preis", die höchste Auszeichnung des Klubs, die nur sehr selten vergeben wird. Im Juli 2000 wurde Jackie Stewart zum Präsidenten des BRDC gewählt. Sein Mitverdienst ist es auch, dass der Große Preis von Großbritannien weiter in Silverstone ausgetragen wird.

Königliche Ehrungen gab es Samstag zudem für weitere Sportler. Zum "Commander of the British Empire" (CBE) ernannt wurde der einstige Waliser Fußball-Nationalspieler John Charles, der Ende der 50er-Jahre von Leeds United als Italien-Legionär zu Juventus Turin gewechselt war. Die Auszeichnung "Order of the British Empire" (OBE) erhielten der frühere Fußball-Nationalmannschaftskapitän Alan Shearer von Newcastle United und Militaryreiter Ian Stark, der insgesamt viermal Olympia-Silber gewann.

Als "Member of the British Empire" (MBE) dürfen sich
Einhandseglerin Ellen MacArthur und der frühere Tennisstar
Christine Truman bezeichnen. Truman war 1959 French-Open-Siegerin
geworden, MacArthur hatte als Gesamtzweite beim "Vendee Globe"
24-jährig als erste Frau die Welt in weniger als 100 Tagen umsegelt.