• 15.09.2003 16:29

  • von Fabian Hust

Irvine: Verzweiflungstat von Ferrari

Ex-Ferrari-Pilot Eddie Irvine kann verstehen, dass die "Roten" sich bei der FIA über die Michelin-Reifen beschwert haben

(Motorsport-Total.com) - Viel wurde über die angeblich nach dem Einsatz zu breiten Michelin-Vorderreifen gesprochen und diskutiert, nun hat sich auch Ex-Ferrari-Pilot Eddie Irvine zu dem Thema geäußert: "Man hat auf Ferrari mit den Fingern gezeigt, weil sie die Legalität der Auflagebreite der Michelin-Reifen nach dem Rennen in Ungarn in Frage gestellt haben. Warum sollten sie dies nicht tun?", zeigt der Ire in einem Interview mit der 'Sun' Verständnis für die "Roten".

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Eddie Irvine versteht die Reaktion von Ferrari

"Es ist die Aufgabe eines Teams, alles in der eigenen Macht stehende zu tun ? und dazu zählt das Reglement ? die Weltmeisterschaft zu gewinnen, auch wenn ihr neuster Versuch ein verzweifelter war", so Irvine, der während seiner Zeit bei Ferrari erlebte, wie die Italiener sich mit Erfolg für das Verbot eines zusätzlichen Bremspedals im McLaren-Mercedes und dem Beryllium-Verbot einsetzten, was Mercedes hart traf, umgekehrt der Ire aber auch beinahe selbst disqualifiziert wurde, als McLaren Ferrari 1999 nach dem Rennen in Malaysia wegen angeblich illegaler Windabweiser "anzeigte".

Dass der Einspruch gegen die Reifen just vor dem drittletzten Rennen kam, als es im WM-Kampf enger als jemals zuvor zuging, war laut Ferrari Zufall, weil man die Fotobeweise erst nach dem Rennen in Ungarn erhielt. Irvine meint dazu: "Sie wollten natürlich versuchen, Williams und McLaren zu destabilisieren. Ferrari neustes Manöver war einen Schuss wert, aber sie scheinen vergessen zu haben, dass der Grund für die Stärke von Michelin nicht in der Breite der Reifen sondern in der Reifenmischung ihrer Pneus begründet ist."