• 31.03.2002 14:20

  • von Marcus Kollmann

Irvine: Toyota ist für uns die Messlatte

Der 36-jährige Rennfahrer im Gespräch über die Qualifikation, die Michelin-Reifen und Jaguars Gegner im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team freute sich gestern nach der Qualifikation über die bislang beste Leistung die man in dieser Saison am Samstag erzielen hatte können. Vor allem die Fahrer des Teams zeigten sich wesentlich glücklicher mit ihrem Auto als sie das zuletzt in Australien und Malaysia getan hatten. Eddie Irvine hatte lange Zeit in der Qualifikation auf Platz 10 gelegen, doch am Ende reichte seine Zeit von 1:14.537 Minuten "nur" für Startplatz 13. Trotzdem zeigte sich der Nordire sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams und des Autos.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine im Jaguar R3 in der Box

Irvine ist optimistisch für das Rennen

"Ich wusste, dass ich eine schnellere Zeit als im Freien Training fahren würde können, denn dort fuhr ich meine beste Runde schon in Runde 5, weshalb ich wusste, dass später mehr gehen würde. Leider hatte ich dann in der Qualifikation nie eine gute Runde", ärgerte sich der mit 36 Jahren derzeit älteste Pilot der Königsklasse. "Das Auto ist total neu und wir haben einen komplett anderen Frontflügel. Alles ist anders und es gibt noch immer ein paar Dinge die wir in den Griff bekommen müssen. Auf jeden Fall war es aber gut, eine Zeit von 1:14.8 Minuten schon in meiner ersten Runde fahren zu können. Das Potenzial ist also da. Wir machen jetzt wirklich Fortschritte", freute sich der Frauenschwarm.

Während Irvines erster Run ziemlich schnell war, lief es bei den nachfolgenden drei Versuchen dann leider nicht mehr so gut: "Beim zweiten Versuch hatte ich etwas ausprobiert was nicht funktionierte. Wir hatten ein Problem mit dem zu lang übersetzten zweiten und zu kurz übersetzten ersten Gang in der letzten Kurve. Dort verlor ich eine Menge Zeit. Ich versuchte dann zuerst im zweiten Gang die Kurve zu fahren und das Auto wollte gar nicht den Berg hinauf fahren. Dann legte ich den ersten Gang ein und drehte mich beim Kurveneingang. Deshalb habe ich Startplatz 10 verloren. Beim letzten Versuch blockierten dann die Hinterräder", schilderte der Jaguar-Pilot die Probleme am Samstag.

Müssen uns mit Toyota vergleichen

Da man aber sehr nahe an den Toyota von Mika Salo herankam, war Irvine zufrieden, denn das Team aus Köln sieht die Truppe von Niki Lauda ganz offensichtlich als Messlatte für die eigenen Leistungen an: "Wir müssen unsere Leistungen mit denen von Toyota vergleichen, denn die anderen Teams wie BAR fahren mit anderen Reifen, weshalb hier kein richtiger Vergleich möglich ist. Ich denke, dass wir hier vermutlich vor Toyota stehen werden."

Dass die Michelin-Reifen denen der japanischen Konkurrenz in Interlagos deutlich überlegen sind, sieht auch Irvine so. Zwar hätte man mit dem Jaguar R3 auch Fortschritte gemacht, doch am Ende seien die Startpositionen von ihm und seinem Teamkollegen dank der Reifen möglich geworden, gestand der Nordire.

Für das Rennen ist der 36-Jährige zuversichtlich, denn mit der für seinen R3 gefundenen Abstimmung rechnet sich der Jaguar-Pilot mit etwas Glück Punkte aus: "Ich habe ein fantastisches Rennauto. Wir verschleißen die Vorderreifen nur ganz wenig, während andere Teams da richtig viel Abnutzung haben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen guten Grand Prix haben werden."