• 18.07.2003 11:08

  • von Fabian Hust

Irvine: Ralf soll seine Eier endlich in die Hand nehmen

Irvine meldet sich wieder zu Wort ? dieses Mal steht die Kritik an Ralf Schumacher und der Formel-1-Show auf dem Programm

(Motorsport-Total.com) - Von 1993 bis 2002 fuhr Eddie Irvine in der Formel 1, jetzt vertreibt sich der Ire die Zeit auf seiner Yacht oder geht einem neuen Projekt nach: "Ich bin jetzt ein Geschäftsmann", erklärt der Ire in einem Interview mit dem 'Express' und liefert damit auch gleich die Erklärung dafür ab, warum er angeblich seit neustem um Alkohol einen großen Bogen macht. Anzug und Krawatte statt Hawaii-Hemd und Bier? Das kann man sich bei dem 37-Jährigen kaum vorstellen. Was Irvine derzeit macht? Er produziert einen Dokumentar-Film über den berühmtesten irischen Soldaten des Zweiten Weltkriegs: "Er stammte aus meinem Heimatort Newtownards."

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine hält nicht viel vom WM-Dritten Ralf Schumacher

Natürlich beobachtet der frühere Teamkollege von Michael Schumacher die Formel 1 immer noch ganz genau, und vor allem das neue Qualifying-Format "hasst" der Ire. Aber es gibt auch viele andere Dinge, die ihn stören, so sei die Formel 1 mittlerweile "viel zu glatt und steril": "Ich will sehen, wie Jacques Villeneuve aus seinem Auto springt, auf Michael Schumacher zurennt, ihm den Helm vom Kopf reißt und sie sich anschreien. Das will ich sehen, nicht diesen ganzen politisch korrekten Mist. Die Fans wollen einen kontroversen Sport mit tollen Kämpfen", so Eddie Irvine gegenüber dem 'Express' weiter.

Schuld an dem Zustand in der Formel 1 seien laut Irvine die Automobilkonzerne, die "alles kontrollieren und töten" und die Formel 1 zum "Sonntagsmittagessen" verkommen lassen haben, das man "nur noch in die Mikrowelle stellen und erwärmen" müsse. Angesichts des stärker gewordenen Engagements der Hersteller dürfte sich die Hoffnung Irvines wohl kaum erfüllen, dass sich an der aktuellen Situation etwas ändern wird.

Auch an eine Spannung im Kampf um den WM-Titel bis zur letzten Minute scheint der Ex-Vizeweltmeister nicht so recht zu glauben, denn in seinen Augen ist Ralf Schumacher kein Kandidat auf den Titel: "Haben sie Ralf überhaupt schon einmal dabei gesehen, wie er etwas Spezielles vollbracht hat? Nein, haben sie nicht. Können sie auch nicht, weil er es nicht kann", so Irvines Kritik am Kerpener. "Hoffen wir, dass Michael viele Fehler macht, Ralf seine Eier endlich einmal in die Hand nimmt und seinen Bruder auf der Strecke richtig packt. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass er es schafft."