Irvine fährt aus höheren Beweggründen
Eddie Irvine hat erklärt, dass er nicht wegen des Geldes F1 fährt und seine direkte Art der Meinungsäußerung verteidigt
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Eddie Irvine bereits vor kurzem in einem Zeitungsinterview mitteilte, dass er sich Ende 1999 mit dem Wechsel zu Jaguar Racing für die Herausforderung, einen großen Namen auf der Rennstrecke bekannt zu machen, entschieden hat, hat der Nordire nun wissen lassen, dass er schon lange nicht mehr wegen des Geldes in der Königsklasse Rennen bestreitet.

© Jaguar
Irvine sagt, dass er nicht wegen des Geldes Formel-1-Rennen fährt
Genauso wie Michael Schumacher das Ferrari-Team seit seinem Wechsel zu den Italienern umgekrempelt, geprägt und neu zu organisieren geholfen hat, verfolgt auch Irvine das Ziel, bei Jaguar Racing sein Vermächtnis zu hinterlassen.
Des Geldes wegen fährt der 36-jährige Pilot aus Newtownards eigenen Worten nach nicht in der Königsklasse.
"Ich habe Boote, Flugzeuge, Häuser und Appartements, und davon mehr als genug. Ich habe in dieser Hinsicht alles erreicht. Mein Ziel ist es nun, Jaguar in die vorderen Startreihen des Grids zu führen und ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Wenn mir das gelingt, so wird das eine große Genugtuung für mich sein", verriet Irvine in einem Interview mit 'News of the World'.
Darüber hinaus erklärte er, dass er, hätte er dem Wechsel zu Jordan zugestimmt als ihn Ex-Teamchef Bobby Rahal verkaufen wollte, zusätzlich zu seinen 6,6 Millionen britischer Pfund pro Jahr weitere 3,3 Millionen bekommen hätte. Finanziell gesehen war also sein Verbleib bei dem Team aus Milton Keynes die schlechtere Wahl. Allerdings hatte er einen triftigen Grund dafür, dass er bei Jaguar bleibt. Denn in den letzten zwei Jahren hat er mitgeholfen das Team aufzubauen und langsam aber sicher geht es voran. Jetzt das Team zu verlassen, um so woanders erneut von vorn beginnen zu müssen und bei Jaguar Racing jemand anderen die Früchte der eigenen harten Arbeit ernten zu lassen, kam für den 36-jährigen Rennfahrer gar nicht in Frage.
Obwohl Irvine für seine offene Meinungsäußerung durchaus bekannt ist, so gab es gerade deswegen einige Kommunikationsprobleme innerhalb des Jaguar-Teams. Denn die Mechaniker und Ingenieure, die mit dem Nordiren zusammenarbeiten, mussten sich erst einmal an Irvines Art gewöhnen und selbst Niki Lauda, der neue Teamchef, befand, dass Irvine manchmal zu barsch sei und diplomatischer vorgehen sollte.
Dies entspricht aber ganz und gar nicht seinem Naturell, weshalb der Rennfahrer sich verteidigte: "Ich bin nur direkt und versuche mit so wenig Worten wie möglich die Dinge in die richtigen Bahnen zu lenken", so Irvines Erklärung, der abschließend meinte, dass sobald die Ingenieure, die mit ihm arbeiten, sich einmal an seinen Stil gewöhnt hätten, diese damit auch keine Probleme mehr haben würden."

