• 13.03.2010 08:30

  • von Stefan Ziegler

Irvine: Button ist die perfekte Nummer zwei

Eddie Irvine hält das Fahrergespann von McLaren für die bestmögliche Kombination, Titelverteidiger Jenson Button aber nur für die Nummer zwei im Team

(Motorsport-Total.com) - In einem sind sich Fans und Experten an der Schwelle zur neuen Formel-1-Saison einig: Selten zuvor waren derart spannende Teamduelle in der "Königsklasse" zu beobachten, wie in diesem Rennjahr. Vor allem bei McLaren scheint die Spannung förmlich in der Luft zu liegen, schließlich gehen dort gleich zwei Weltmeister an den Start. Für Eddie Irvine ist die Hackordnung aber vollkommen klar.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine rechnet damit, dass Jenson Button in den sauren Apfel beißen muss

Der frühere Formel-1-Pilot rechnet nicht damit, dass Titelverteidiger Jenson Button seinem neuen Teamkollegen gefährlich werden kann: "Ich mag Jenson, er ist ein lustiger Typ. Er ist ein toller Botschafter für die Formel 1. Ich sehe ihn aber einfach nicht auf dem Niveau von Lewis", gibt Irvine im Gespräch mit der 'BBC' zu Protokoll. Hamilton sei hingegen schlichtweg ein fantastischer Fahrer.#w1#


Fotos: McLaren, Großer Preis von Bahrain


"In Lewis hat McLaren den vielleicht besten Fahrer der Formel 1", findet der langjährige Ferrari-Pilot und fügt an: "Auf der anderen Seite begeht Lewis Fehler, weil er so viel Druck macht und daher auch Risiken eingeht. Jenson geht nicht so sehr mit der Brechstange zu Werke und ist insgesamt etwas sanfter unterwegs. Er geht kaum Risiken ein und macht sehr selten Fehler", erläutert Irvine.

Der Nordire kann daraus nur eine Schlussfolgerung ziehen: "McLaren hat so gesehen möglicherweise die perfekte Aufstellung. In Lewis haben sie die beste Nummer eins der Welt und Jenson ist die beste Nummer zwei, weil er immer ein Ergebnis einfahren wird. Sollte Lewis also einmal patzen, wird Jenson Gewehr bei Fuß stehen", hält Irvine fest. "Das ist ja nun wirklich keine Raketenwissenschaft."

"Lewis kam in die Formel 1 und schlug in seinem ersten Jahr gleich einen zweimaligen Weltmeister. Alonso ist ja nicht irgendein zweimaliger Champion, er ist schon etwas Besonderes. Lewis stieg in die Formel 1 auf und schlug ihn. So etwas hatte man noch nicht gesehen. Lewis ist einfach unglaublich talentiert", sagt Irvine und fügt an: "Jenson wurde hingegen schon von einigen Fahrern besiegt."

Den Erfolg des ehemaligen Brawn-Fahrers will Irvine aber keineswegs schmälern: "Jenson hat im vergangenen Jahr großartige Arbeit geleistet. Er hat zu Saisonbeginn keine Fehler gemacht, als das Fahrzeug siegfähig war", erklärt der 44-Jährige, gibt aber abschließend zu bedenken: "Als das Auto später das Quäntchen Extraspeed brauchte, konnte es Jenson dem Rennwagen nicht geben."