"Irrer Ire" kommt nicht auf Kaution frei
Das Verfahren gegen den Pistenläufer von Silverstone wird verschoben, eine Freilassung auf Kaution vom Richter abgelehnt
(Motorsport-Total.com/sid) - Ein Gericht in Northampton hat das Verfahren gegen den Formel-1-Pistenläufer von Silverstone bis zum 11. August verschoben, um den Bericht eines Psychiaters abzuwarten. Die Richter lehnten eine Entlassung des selbst ernannten Priesters Cornelius Horan auf Kaution ab. Der 56-jährige Ire sitzt seit dem 21. Juli wegen "unerlaubten Betretens" im Gefängnis, nachdem er beim Großen Preis von England im Schottenrock und mit religiösen Plakaten ("Lest die Bibel") in der 12. Runde auf die Strecke gestürmt war.

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Der Pistenläufer von Silverstone sitzt weiterhin in U-Haft
"Sein Vergehen war extrem gefährlich. Er hat seine eigene Sicherheit, die der Fahrer, des Publikums und der Helfer gefährdet", erklärte der Staatsanwalt. Horans Verteidiger Stuart Jeffery beteuerte, dass sein Mandant sein Vergehen bereue: "Er hat ein offenes Tor gesehen und die Möglichkeit genutzt." Nach dem spektakulären Auftritt des Pistenläufers werden die Sicherheitsvorkehrungen beim Großen Preis von Deutschland am Hockenheimring - dort hatte es 2000 einen ähnlichen Vorfall gegeben - verschärft.
Horan war 1995 aus der katholischen Kirche geflogen, nachdem er eine "glorreiche neue Welt" gepredigt hatte. Vor sechs Monaten machte er Iraks Diktator Saddam Hussein per Brief das Angebot, einen Friedenstanz in einem traditionellen irischen Kostüm aufzuführen. Im letzten Jahr hatte Horan vor dem britischen Parlament einen Friedenstanz gegen den Krieg aufgeführt und im Rahmen seiner Kampagne selbst einen Brief vom britischen Premierminister Tony Blair erhalten.

