Interview: Mit dem T-Car in die Punkteränge

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Dave, du bist der verantwortliche Mechaniker für das T-Car und verlebtest in Malaysia vermutlich ein recht hektisches Wochenende..."
Dave Hyatt: "Ja, das stimmt. Aber wir bereiten das Spare-Car ohnehin immer genauso vor wie die beiden Einsatzautos. Auch bei uns muss immer alles perfekt sein - besser als perfekt sogar, um genau zu sein. Wenn einer der beiden Piloten plötzlich in den Ersatzwagen umsteigen muss, darf nicht die kleinste Schwierigkeit auftauchen. Die Schwierigkeit für uns lag darin, dass das Renault-Team seit vielen Jahren nicht mehr auf das T-Car zurückgreifen musste. Wir haben aber nie aufgehört, es bestmöglich vorzubereiten - denn wir wussten, der Tag würde kommen..."

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Heikki Kovalainen war in Malaysia nicht mit seinem Einsatzauto unterwegs

Frage: "Genau genommen wurde es in dieser Saison auch bereits eingesetzt..."
Dave Hyatt: "Richtig. Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen setzen während der Trainings am Freitag abwechselnd auch den Ersatzwagen ein."#w1#

Frage: "Wann hast du erfahren, dass dein Rennwagen den Grand Prix von Malaysia bestreiten würde?"
Hyatt: "Kurz vor dem Freien Training am Samstag entdeckte das Team ein Problem mit der Benzinpumpe an Heikkis Einsatzwagen. Wir bauten daher den Motor und das Getriebe aus diesem Wagen in nur 45 Minuten in das T-Car um. Dadurch hatte Heikki noch genug Zeit, um sechs Trainingsrunden zu fahren und sich mit dem Wagen auf das Qualifying vorzubereiten. Du darfst nicht vergessen, dass sich jedes Chassis etwas anders anfühlt."

Frage: "Wie viele Mechaniker arbeiten an dem T-Car?"
Hyatt: "Für jeden Wagen sind drei Hauptmechaniker eingeteilt. Der leitende Mechaniker sowie einer für die Front- und einer für die Heckpartie. Hinzu kommen die Spezialisten für das Getriebe, die Hydraulik und so weiter. Ich bin gemeinsam mit David Turner und Greg Baker für das T-Car verantwortlich."

Frage: "War es ein emotionales Wochenende für dich?"
Hyatt: "Ja, das war es. Vor allem auch deshalb, weil wir mit dem T-Car in die Punkte gefahren sind. Das ist für ein Ersatzauto bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Ich war mit in der Startaufstellung und erlebte das gesamte Rennen aus einer völlig anderen Perspektive. Das gab mir einen großen moralischen Schub. In Bahrain wird Heikki übrigens wieder seinen Einsatzwagen zur Verfügung haben."