• 09.04.2007 11:57

Interview: Herausforderung Grand-Prix-Doppelpack

Renault-Cheflogistiker Steve Nielsen erklärt, wie hektisch sein Team arbeiten muss, um das Equipment rechtzeitig nach Bahrain zu fliegen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Steve, wie sah unmittelbar nach dem Grand Prix von Malaysia dein Zeitplan aus? Immerhin steht Bahrain bereits am kommenden Wochenende auf dem Programm."
Steve Nielsen: "In dem Moment, als die Zielflagge fiel, begannen wir mit dem Einpacken. Zunächst montierten wir den dritten Renault R27 auseinander. Als die beiden Einsatzautos aus dem Parc Fermé kamen, luden wir ihre Daten aus, überprüften das Setup und starteten noch einmal die Motoren. Anschließend bauten wir sie auseinander."

Titel-Bild zur News: Steve Nielsen

Steve Nielsen kann sich dieser Tage nicht über zu wenig Arbeit beklagen

"Das Rennen endete um kurz vor 17:00 Uhr, und schon um 20:30 Uhr gingen die ersten Kisten auf den Weg zum Flughafen. Noch in der Nacht startete das Transportflugzeug, das bereits am Montag in Bahrain landen wird."#w1#

Frage: "Musst du vor dem kommenden Wochenende noch spezielle Arbeiten erledigen?"
Nielsen: "Ja, natürlich. Wir werden beispielsweise neue Radaufhängungen in die Chassis einbauen, während die in Malaysia eingesetzten zur Revision an unseren Workshop in Enstone geschickt werden. Anschließend kommen sie von dort als Ersatzteile zur Strecke in Bahrain. Gleiches gilt für die Getriebe. Die in Malaysia benutzten schicken wir nach Enstone und bauen zwei neue ein. Von Enstone aus gehen zwei Schaltboxen auf den Weg nach Bahrain."

Frage: "Wie sieht der Ablaufplan für die Teammitglieder aus?"
Nielsen: "Wir steigen am Montag in eine speziell für alle Formel-1-Teams gecharterte Maschine. Es existiert keine direkte Linienverbindung von Malaysia nach Bahrain. Am Dienstag beginnen wir mit dem Aufbau unserer Box. Am Donnerstag steht dann die Montage der Renault R27 auf dem Programm."