• 04.07.2005 13:45

Internationale Presse schreibt Ferrari ab

In Italien muss sich Ferrari der Kritik der Presse stellen, während in Frankreich der Renault-Sieg auf heimischem Boden gefeiert wird

(Motorsport-Total.com/sid) - Nach dem dritten Rang von Michael Schumacher kam in der italienischen Medienlandschaft keine Jubelstimmung auf. Zu eklatant war der Abstand zu Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. Der durchaus vorhandene Aufwärtstrend des Teams aus Maranello kann die Stimmung in Italien kaum heben. Ohne Sieg aber wird es auch künftig weitere Kritik hageln.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Frankreich freut sich über den Renault-Sieg im eigenen Land

'GAZZETTA DELLO SPORT': "Alonso, fünf fantastische Siege, Renault ist unangreifbar. Alonso hat ein Rennen bestritten, wie ein erfahrener Meister. Ein enttäuschter Schumacher muss sich mit Platz drei begnügen. Der F2005 ist nur ein entfernter Verwandter des F2004. Ein Fehler bei der Qualifikation kommt 'Schumi' teuer zu stehen. Doch wie üblich nutzt er bis zuletzt das nicht besonders große Potenzial des F2005 aus und rettet zumindest die Lage. Ferraris Leistungen nehmen leicht zu, doch das Rennen ist enttäuschend."#w1#

'TUTTOSPORT': "Alonso fliegt auf Platz eins, Briatore löscht 'Schumi'. Alonso rennt wie ein Irrer und verwaltet seinen Vorsprung wie ein Meister. Er weiß, dass er nicht das beste Auto hat, und doch gewinnt er weiter. Schumacher ist enttäuschend, und er ist selbst über seine Leistungen enttäuscht. Er hatte nach den Qualifikationen mit einem so schlechten Speed nicht gerechnet. Er zeigt seinen Stil und sein Können, doch Alonso ist wesentlich schneller."

'CORRIERE DELLA SERA': "Alonso und Räikkönen beenden die Ära Schumacher. Nach der Illusion der Qualifikation zeigt Ferrari offen, dass das Auto im Vergleich zu Renault und McLaren-Mercedes nicht wettbewerbsfähig ist."

'LA REPUBBLICA': "Alonso rast in Richtung WM-Titel. Nach der Schande in Indianapolis endlich ein echtes Rennen und ein echter Champion. Der Spanier beweist, dass er der echte Führer dieser Weltmeisterschaft ist. Nur Kimi Räikkönen kann mit ihm Schritt halten. Michael ist gut gestartet und hat die dritte Position erobert, doch er hat nicht das richtige Tempo. Es ist offensichtlich, dass Ferrari wesentlich langsamer ist als Renault."

Frankreich

'L'EQUIPE': "Alonso, der Grandseigneur Frankreichs. Renault hat zum ersten Mal seit 1983 wieder in Frankreich gewonnen. Alonso ließ die Farben von Renault und die Reifen von Michelin brillieren. Schumacher wurde 18 Runden lang von Toyota/Trulli kontrolliert."

'OUEST FRANCE': "Alonso und Renault schenken Frankreich die Nationalhymne. 22 Jahre nach Alain Prost in Dijon hat Renault mit einem 100-prozentigen Eigenbau wieder einen Grand Prix in Frankreich gewonnen."

'COURIER DE L'QUEST': "Magny-Cours strahlt Renault an. In einem langweiligen Rennen hat Renault unter den Augen des neuen Direktors Carlos Ghosn seine Überlegenheit ausgespielt."