• 29.02.2008 14:37

  • von Stefan Ziegler

Ins rechte Bild gerückt: Hightech-Kameras

In knapp zwei Wochen rasen die Formel-1-Boliden wieder um den Albert Park, beobachtet von unzähligen Kameras und Objektiven

(Motorsport-Total.com) - In weniger als 14 Tagen wird die erste Trainingssession der Saison 2008 schon wieder Geschichte sein und die Zuschauer an den Fernsehschirmen werden einmal mehr spektakuläre Bilder zu sehen bekommen haben. Zu verdanken haben sie dies den vielen Kameras, welche die Action vom Albert Park direkt ins heimische Wohnzimmer transportieren. Aber längst lauern die Aufnahmegeräte nicht mehr nur am Streckenrand.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Kamera

Immer kleiner und spektakulärer: Formel-1-Fernsehkameras

"Auf die Bilder haben wir keinen Einfluss mehr", erklärte RTL-Sport-Produktionsleiter Stefan Flügge auf 'Spiegel Online', denn die Produktion der Fernsehbilder liegt seit 2006 in den Händen der Formula One Management Ltd. (FOM). Bernie Ecclestone kontrolliert also, was gesendet wird und vor allem aber auch womit. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Kamerapositionen dazugekommen und dem Zuschauer zuhause werden eine ganze Reihe unterschiedlicher Perspektiven geboten.#w1#

Laut Flügge kommen pro Rennstrecke etwa 30 Kameras zum Einsatz, bei Kursen mit starken Höhendifferenzen könne diese Zahl aber noch übertroffen werden. Beliebt bei den Fans sind aber nicht nur die herkömmlichen Bilder vom Streckenrand sondern auch die hautnahen Onboard-Aufnahmen der Airbox-Kameras: Dem Fahrer beim Schalten und Walten im engen Cockpit über die Schulter schauen, oder via Rückspiegel-Funktion den Verfolger beim Aufschließen studieren.

Immer wieder sorgen neue Einstellungen für neue Ansichten, so beispielsweise die im Vorjahr am Auto von Adrian Sutil befestigte Kamera, welche neben der Spyker-Aufhängung auch noch die Sponsoren prominent ins Bild rückte. Ebenfalls noch nicht allzu lange dabei sind in die Kerbs eingelassenen Aufnahmegeräte, die den puren Speed aus der Ameisenperspektive zeigen und vor allem die geringen Abstände in den ersten Rennrunden verdeutlichen.

Die jüngste Neuerscheinung in Punkto Kameras hängt sprichwörtlich am seidenen Faden, denn die Objektive können an ihren Halteseilen nicht nur die Rennwagen eine Weile verfolgen, sondern bringen auch die Vogelperspektive mit ins Spiel. Diese kennt der Formel-1-Fan freilich von Kränen und Hubschrauberbildern, aber die Beschleunigungskraft der "CamCats" dringt in andere Geschwindigkeitsdimensionen vor und heftet sich den Wagen mit Topspeeds von bis zu 160 Kilometer pro Stunde beim Beschleunigen an die Fersen.