• 13.11.2013 19:27

  • von Timo Pape

Infiniti - mehr Partner als Sponsor

Red Bull beweist scheinbar sogar bei seinen Sponsorenpartnern ein glückliches Händchen - Infiniti freut sich über effektive Synergien

(Motorsport-Total.com) - Seit 2011 sponsert der japanische Automobilhersteller Infiniti das Formel-1-Team von Red Bull. Nach zwei äußerst erfolgreichen Jahren, die mit vier Weltmeistertiteln endeten, entschied sich die Luxusmarke des Nissan-Konzerns vor Beginn der aktuellen Saison sogar, die Partnerschaft weiter auszubauen. Seit 2013 ist Infiniti Titelsponsor der Österreicher, die offizielle Bezeichnung lautet seitdem "Infiniti Red Bull Racing". Andreas Sigl, globaler Formel-1-Direktor der Nobelmarke, sieht in dem Bündnis mit Red Bull viel mehr als nur ein Sponsorenverhältnis.

Titel-Bild zur News: Infiniti Logo

Als Ampel beim Boxenstopp dient Red Bull in diesem Jahr ein Infiniti-Logo Zoom

"Erst einmal ist es eine Partnerschaft, kein Sponsoring. Es ist vielmehr ein Geben und Nehmen", erklärt Sigl gegenüber 'ESPN'. "Ich sage immer: Nur einfacher Sponsor zu sein, ist, als würde man für Sex bezahlen - wir bringen als Partner aber viel mehr ein. Nach zwei Jahren des Beschnupperns ist es nun so, als hätten wir geheiratet. Wir haben echt Fortschritte gemacht und herausgefunden, wie wir gut zusammenarbeiten können."

Als Partner unterstützt Infiniti Red Bull nicht nur finanziell: "Wir versuchen, diese Partnerschaft mehr in ihrer Gänze zu sehen. Wir haben unser riesiges Repertoire aus Mitarbeitern, Prozessen und Technologien geöffnet; also wenn es da irgendetwas gibt, was das Team nutzen möchte - sei es Christian (Horner; Anm. d. Red.) oder Adrian (Newey; Anm. d. Red.) - kann es sich frei bedienen. Wir haben in den vergangenen beiden Jahren auch ein paar japanische Elektronikingenieure im Red-Bull-Werk abgestellt, um bei der künftigen Hybridtechnologie zu helfen", berichtet Sigl.

"Man darf die Beziehung zu Sebastian Vettel, unserem Performance-Direktor, nicht unterschätzen." Andreas Sigl, Infiniti

Andererseits hilft aber auch Red Bull den Japanern: "Man darf die Beziehung zu Sebastian Vettel, unserem Performance-Direktor, nicht unterschätzen. Er hilft uns dabei, unsere Autos richtig einzustellen und verbessert die Performance auf eine Weise, wie wir sie vorher nicht erreicht haben." Seit dem ersten Tag der Zusammenarbeit habe der Weltmeister die Autos von Infiniti besser gemacht, ist sich Sigl sicher.

"Wir haben realisiert, wie gut er darin ist, uns Feedback zu geben." Andreas Sigl, Infiniti

"Wir haben eine Menge seitdem gelernt. Wir haben realisiert, wie gut er darin ist, uns Feedback zu geben, sodass jedes unserer Straßenautos durch seinen Input besser geworden ist", lobt Sigl. Dass Red Bull sich in vielen Bereichen von der Konkurrenz abhebt, ist kein Geheimnis, und offenbar holen die Österreicher sogar aus ihren Sponsorenpartnerschaften das Maximum für beide Seiten heraus. Den zufriedenen Aussagen Sigls zufolge könnte das auch noch eine Weile so weitergehen.