• 16.06.2007 10:07

  • von Fabian Hust

In Fittipaldis Augen gibt es den "Alonso-Faktor"

Auch wenn derzeit alle von Hamilton schwärmen, Emerson Fittipaldi ist überzeugt, dass Alonso für den Aufschwung bei McLaren-Mercedes mitverantwortlich ist

(Motorsport-Total.com) - Vor 27 Jahren startete Emerson Fittipaldi bei seinem letzten Formel-1-Rennen - in den USA. Heute ist der 60-Jährige immer noch ein treuer Fan der Formel 1 und verfolgt natürlich auch das Rennen in Indianapolis. Der Weltmeister der Saisons 1972 und 1974 zeigt sich dabei "überrascht", wie sehr sich McLaren-Mercedes verbessern konnte - während Alonsos Ex-Team einen herben Rückschlag einstecken musste.

Titel-Bild zur News: Emerson Fittipaldi

Emerson Fittipaldi ist überzeugt, dass McLaren-Mercedes von Alonso profitiert

Der Brasilianer glaubt, dass die Ankunft des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Fernando Alonso für das Team ein Motivationsschub darstellt und er das Auto durchaus über den Winter ein paar Zehntelsekunden schneller gemacht hat: "Den Geist, den er verströmt, ist ebenso von Bedeutung wie seine Verantwortung", so Fittipaldi gegenüber 'Dario AS'. "Die ganze Mannschaft hat eine positive Einstellung, wenn sie die Nummer 1 erhalten. Das ändert viel."#w1#

In den Augen des 14-fachen Grand-Prix-Siegers habe Alonso über all die Jahre bewiesen, dass er ein Auto entwickeln kann und habe dem Team sicherlich auch die eine oder andere wertvolle Information von seinem ehemaligen Arbeitgeber Renault mitgebracht, der zuvor zweimal beide WM-Titel einfuhr: "Er macht bei McLaren einfach das, was er bei Renault gemacht hat."

Den Spaniern fällt es schwer, dass "ihr" Fernando Alonso zuletzt von Lewis Hamilton geschlagen wurde, der nun in der Gesamtwertung ganz vorn liegt: "Alle Länder werden verrückt, wenn ihr Pilot eine Chance hat, zu gewinnen", so Fittipaldi, der nach Alonso der zweitjüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten war.

"Spanien hatte nie einen Mann wie Fernando. Aber England hat viel Tradition, sie hatten Jim Clark, Graham Hill, viele Champions. Und nun kommt Hamilton und es ist völlig natürlich, dass das Land nun wegen ihm durchdreht. In Brasilien war unser letzter Champion Senna und nun unterstützen wir alle Felipe Massa. Die Briten sind weniger ausdrucksvoll als wir, nach außen sagen sie nichts, aber im Innern sind sie leidenschaftlich. Wir zeigen zusätzlich noch unsere Gefühle."

Spanische Medien befürchten, dass Fernando Alonso nicht gleichberechtigt behandelt wird, weil Lewis Hamilton schon der Liebling des britischen Rennstalls ist, doch das kann sich der ehemalige Formel-1-Pilot nicht vorstellen: "Ich kenne Ron Dennis und Mansour Ojjeh, sie wollen gewinnen, gewinnen und gewinnen. Das steht für sie ganz klar an erster Stelle. Und beide Piloten haben die Möglichkeit, zu gewinnen."