• 22.02.2004 16:57

  • von Fabian Hust

In Bahrain fühlt man sich gut gerüstet

Anlässlich eines PR-Events in Manama zeigten sich die Veranstalter des Bahrain-Grand-Prixs zufrieden und optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Am 4. April 2004 feiert die Formel 1 ihr Debüt auf der arabischen Halbinsel. Im Wüstenstaat Bahrain findet der erste Grand Prix im Mittleren Osten statt. Beachtliche 100.000 Zuschauer erwarten die Veranstalter beim ersten Formel-1-Lauf auf dem 'Bahrain International Circuit'. Um sich an die Gepflogenheiten des Islam zu halten, wird die Formel 1 in Bahrain übrigens auf die obligatorische Champagner-Dusche bei der Siegerehrung verzichten.

Titel-Bild zur News: Neel Jani in Manama

Neel Jani begeisterte in Manama im Sauber C22

Der 'Bahrain International Circuit' hält für die Fahrer zahlreiche Herausforderungen bereit. Fünf Links- und sieben Rechtskurven sind zu meistern, zudem ist auf der 1,090 Kilometer langen Start-Ziel-Gerade ein guter Top-Speed gefragt. Für Formel-1-Autos sagen die Streckenbetreiber eine Rundenzeit von 1:33 Minuten voraus, bei einer prognostizierten Durchschnittsgeschwindigkeit von 210 km/h.#w1#

Die Strecke wird jedoch nicht ausschließlich von der Formel 1 genutzt. Ziel der Veranstalter ist, den Kurs 365 Tage im Jahr in Betrieb zu halten. Daher sind insgesamt fünf verschiedene Streckenteile nutzbar. Der innere und der äußere Abschnitt eignen sich hervorragend für Formel-1-Testfahrten und werden beim Grand Prix zu einem Kurs verbunden. Zusätzlich stehen ein Testoval, eine Kart- sowie eine Dragster-Strecke zur Verfügung.

"Formel-1-Fieber" mit Saubers Neel Jani

Am vergangenen Donnerstag führten die Veranstalter einen PR-Tag in Manama durch, zu dem zahlreiche Medienvertreter anreisten, was das Interesse an der Veranstaltung unterstreicht. Auf dem 'King Faisal Highway' drehte Sauber-Testfahrer Neel Jani im C22 ein paar Showrunden. Mehr als 100 TV-Stationen filmten das Event, 50 weitere Berichterstatter reisten aus der ganzen Welt an, 20.000 Zuschauer sahen erstmals einen Formel-1-Boliden auf bahrainischem Boden fahren. Das 'Bahrain Arabic Radio' war sogar mit einer Live-Übertragung dabei.

Mit einem solchen Auflauf hatten selbst die Veranstalter nicht gerechnet und waren dementsprechend zufrieden. "Das 'F1-Fieber-Event', bei dem nur ein einziges Formel-1-Auto am Start war, rückte Bahrain international in den Mittelpunkt. Das Erlebnis, das wir hier geschaffen haben, wird für jeden Anwesenden unvergesslich sein und das Bild des Saubers, der in den Straßen von Manama fährt, wird niemand vergessen", so Streckenchef Shaikh Fawaz bin Mohammed Al Khalifa.

Saubers Beat Zehnder beeindruckt

Sauber-Teammanager Beat Zehnder, der zusammen mit Neel Jani in den Wüstenstaat gereist war, zeigte sich ebenfalls begeistert: "Ich war ja schon letzten Oktober in Bahrain und sah mir den Ort an und war von den Plänen begeistert. Gestern habe ich ein paar Computer-Simulationen und Fotos gesehen und ich bin sehr beeindruckt von den Fortschritten, die man gemacht hat", so Zehnder in den 'Gulf Daily News'. Für den Sauber-Mann ist der Kurs von Manama sehr anspruchsvoll: "Die Strecke hat alles: Eine lange Gerade, Schikanen, Haarnadelkurven und ein paar abfallende Kurven, die Fahrer wie Technik fordern."

Keine Sorgen vor dem Sand

Über die Schwierigkeiten, die Sand auf der Strecke möglicherweise verursachen könnte, macht sich der 38-Jährige ebenso wenig Sorgen wie über die Tatsache, dass man es mit einem unbekannten Kurs zu tun bekommt: "Man hat mich über die Sandstürme der letzten paar Tage informiert und man sagte mir auch, dass es im April nicht sehr windig ist. Ich gehe also davon aus, dass das Wetter kein Problem darstellen wird. Die Strecke ist für alle 20 Fahrer neu, das ist also kein Thema. Die Fahrer werden genügend Zeit haben, sich an die Strecke zu gewöhnen. Sie werden sie vor dem Training ablaufen oder mit dem Fahrrad abfahren."