• 12.06.2003 09:58

  • von Marcus Kollmann

ImPACT-"Sicherheitssystem" bald auch in der Formel 1

Um die Renntauglichkeit der Fahrer nach einem Unfall besser beurteilen zu können, wird bald auf ein neues System gesetzt

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie die Weiterentwicklung der Formel-1-Boliden nie still steht und die Ingenieure und Aerodynamiker nach entscheidenden Zehntelsekunden suchen, werden auf anderer Seite auch neue medizinische Methoden und Systeme dahingehend überprüft, ob sie in der Königsklasse eingesetzt werden könnten.

Titel-Bild zur News: Prof. Dr. Sid Watkins

Den Formel-1-Ärzten wird ImPACT eine große Hilfe sein

Laut Angaben des Fachmagazins 'Autosport' werden die Formel-1-Ärzte, allen voran Professor Sid Watkins, in Zukunft auf ein an der Universität von Pittsburgh entwickeltes und in amerikanischen Sportarten wie beim Football und Baseball, sowie bei den Champ Cars und in der IndyCar Series bewährtes System zurückgreifen können. Das auf den Namen ImPACT getaufte System soll dabei helfen den mentalen Gesundheitszustand eines Fahrers nach einem Unfall besser einschätzen zu können.

Die Vorgehensweise ist relativ einfach. Zunächst müssen sich die Fahrer einem normalen Check unterziehen. Bei diesem werden die Werte bei gutem Wohlbefinden der Piloten aufgezeichnet. Zukünftig sollen dann diese Werte mit denen einer nach einem Unfall durchgeführten Untersuchung verglichen werden. Von den dabei festgestellten Unterschieden erhofft man sich eine bessere Analyse des Gesundheitszustandes.

Gerade nach einem Unfall wie ihn Jenson Button im Samstag-Training in Monte Carlo erlebt hatte wird das neue System hilfreich sein. Während Button nämlich kurze Zeit nach dem Unfall schon wieder den Wunsch verspürte in seinen Boliden zu steigen, empfahlen ihm die Ärzte dies nicht zu tun. Der Brite kam dieser Empfehlung schlussendlich nach.

Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn Professor Sid Watkins stellte am Dienstag fest, dass der BAR-Honda-Pilot noch immer einige Gedächtnislücken hatte die durch eine beim Unfall zugezogenen Gehirnerschütterung hervorgerufen worden sind.