• 21.12.2008 12:32

  • von Britta Weddige

Im Goldrausch: Ecclestone erwartet spannendere Jahre

Bernie Ecclestone verfolgt weiter seinen Medaillen-Plan - Dass er ihn vorschlug, weil er Lewis Hamilton nicht als Weltmeister sehen wollte, sei "Blödsinn!"

(Motorsport-Total.com) - FIA und FOTA sind noch unentschlossen, was sie von Bernie Ecclestones Medaillensystem halten sollen. Doch der Formel-1-Zampano verfolgt seinen Plan weiter, statt Punkten für die Fahrer Medaillen zu vergeben. Wer am Ende der Saison mehr Goldmedaillen geholt hat - sprich mehr Siege eingefahren hat - wäre Weltmeister. Dabei wehrt sich Ecclestone auch gegen den Vorwurf, er sei deshalb auf die Idee gekommen, weil er nicht wollte, dass Lewis Hamilton den Titel holt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone verfolgt seinen Plan vom Medaillensystem weiter

Nach dem Medaillensystem wäre nämlich Felipe Massa Weltmeister geworden, da er 2008 mehr Siege geholt hatte als der Brite. "Blödsinn! Lewis ist ein würdiger Weltmeister und niemand hat sich mehr darüber gefreut als ich, dass er gewonnen hat", sagte Ecclestone der offiziellen Formel-1-Seite 'fomula1.com'. "Es war klar, dass er Weltmeister wird. Die Frage war nicht ob, sondern wann er den Titel holt."#w1#

Es habe ihm aber nicht gefallen, dass Hamilton mit dem derzeitigen System im Saisonfinale nur auf Rang fünf fahren musste, um Weltmeister zu werden, so Ecclestone: "Ich denke nicht, dass die Fans an die Rennstrecke kommen oder den Fernseher anschalten um zu sehen, wie ein toller Pilot um den fünften Platz fährt. Sie wollen sehen, wie die weltbesten Piloten um den Sieg kämpfen."

Auch das Argument, dass ein Titelkampf schon recht früh in der Saison entschieden sein könnte, falls ein Fahrer in den ersten Rennen eine Siegesserie hinlegt, lässt Ecclestone nicht gelten: "Das kann bei jedem Wertungssystem passieren, wenn ein Hersteller mit einem exzellenten Auto dominiert", gab Ecclestone zu bedenken.

"Sie wollen sehen, wie die weltbesten Piloten um den Sieg kämpfen." Bernie Ecclestone

Er sei sogar davon überzeugt, dass solche Szenarien mit seinem Medaillensystem unwahrscheinlicher sind: "Wenn noch vier oder fünf Rennen ausstehen, kann ein Fahrer den Titel auch noch holen, wenn er drei oder vier Goldmedaillen weniger hat als sein Rivale. Das ist wesentlich schwieriger, wenn der Unterschied zwischen einem Sieg und einem zweiten Platz nur zwei Punkte sind."