Hydraulik streikt: "Schmerzhafter Tag" für Force India
Wegen technischer Probleme konnte Paul di Resta nur 14 Runden drehen - Nico Hülkenberg muss deswegen auf einen halben Testtag verzichten
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Paul di Resta heute das Beste aus den herrlichen Wetterbedingungen in Mugello machen und den zweiten Testtag optimal nutzen, unter anderem für Versuche mit einem neuen Frontflügel, aber dieser Plan ging nicht auf. Denn wegen technischer Probleme stand der Force-India-Pilot bis auf einen sehr frühen und einen sehr späten Run den ganzen Tag an der Box.

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Paul di Resta konnte wegen technischer Probleme nur 14 Runden drehen
"Wir bekamen fehlerhafte Daten angezeigt und mussten das Hydrauliksystem reparieren, um diese zu eliminieren. Daher war es leider ein schmerzhafter Tag", erklärt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Zu fahren, "wäre teilweise ein Sicherheitsproblem gewesen. Auf dieser Strecke kann man sich nicht so leicht verletzen, aber man will ja trotzdem nicht abfliegen und Teile beschädigen. Wir sind also eher präventiv an der Box geblieben."
"Erst dachten wir, es sei ein mechanisches Problem, was nicht der Fall war. Aber jetzt ist es gelöst. Wir haben alles gewechselt: Motor, Hydraulik-Pakete, alles", sagt Fernley - denn woran es letztendlich lag, dass falsche Daten ausgespuckt wurden, weiß das Team bis jetzt noch nicht. Konsequenz: "Wir haben unseren Plan geändert. Wir fahren morgen Vormittag mit Paul und am Nachmittag mit Nico. So bekommen beide gleich viel Fahrzeit."
Di Resta selbst, heute nach 14 Runden mit gut drei Sekunden Rückstand auf Platz 13, nimmt den verlorenen Tag eher auf die leichte Schulter: "Nicht so tragisch", winkt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' ab. "Wir hätten sowieso nicht viel gelernt, weil die Strecke von der Charakteristik her anders ist als die übrigen Strecken, auf denen wir fahren. Es wäre schön gewesen, mehr zu fahren, aber so etwas kann passieren. Solange morgen alles rund läuft, ist es okay."
"Die Jungs verbrachten ab dem Vormittag viel Zeit damit, diverse Dinge am Auto auszutauschen, und ich konnte nur am Ende des Tages noch einmal für einen kurzen Run auf die Strecke gehen", fährt der Brite fort. Auch Jakob Andreasen unterstreicht: "Es war ein harter Tag für die Jungs in der Garage, aber sie haben großartige Arbeit geleistet und das Auto für die letzte halbe Stunde fertig bekommen. So konnte Paul noch ein paar Runden drehen, um sich auf morgen vorzubereiten."
Was das technische Problem angeht, das der Force-India-Crew heute den letzten Nerv raubte, kann auch der Chefingenieur nicht mehr Licht ins Dunkel bringen: "Wir vermuten, dass das Problem mit dem Hydrauliksystem des Autos zusammenhing, daher tauschten wir das vorbeugend komplett aus. Gleichzeitig entschieden wir, das Beste aus der Situation zu machen, also zogen wir einen eigentlich für Tagesende geplanten Motorwechsel ein bisschen vor."

