Hülkenberg über Zukunft in der Formel 1: Werde weiterkämpfen

(Motorsport-Total.com) - Er ist derzeit eine der heißesten Aktien auf dem Formel-1-Transfermarkt: Nico Hülkenberg. Durch seinen Sieg bei den legendären 24 Stunden von Le Mans hat der Deutsche seinen Wert in die Höhe getrieben und indirekt ein Empfehlungsschreiben Richtung Italien geschickt. Dort wird er als möglicher Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari gehandelt. (Hier mehr lesen!) Doch der Emmericher bleibt cool und besinnt sich auf seine Aufgabe, die lautet: Weiterkämpfen.

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Daumen hoch: Bei Force-India-Pilot Nico Hülkenberg läuft es derzeit rund Zoom

Mit Druck und Erwartungen kennt sich der 27-Jährige aus. Schon auf dem Weg in die Formel 1 ist er, wie Hülkenberg meint, ebendieser "Natur und der DNS dieses Sports" begegnet. 2001 wurde er Deutscher Kartmeister, 2008 gewann er die Formel-3-Euroserie, im Jahr darauf wurde er Meister der GP2-Serie. Nebenbei war er damals bereits Testpilot bei Williams. Sein Formel-1-Debüt feierte er 2010 in Bahrain mit dem britischen Team. Die ersten Punkte folgten bereits im dritten Rennen in Malaysia, beim Saisonfinale in Brasilien überraschte Hülkenberg mit der Pole-Position.

"Von all den Erwartungen waren meine eigenen wahrscheinlich am größten. Ich war oftmals sehr hart zu mir selbst", gibt der Deutsche bei 'Crash.Net' zu. Er kann sich noch gut an seine Anfänge in der Königsklasse erinnern: "Als ich in die Formel 1 gekommen bin, waren die Autos ganz anders mit anderen Motoren und anderen Regularien." Der Sport verändere sich eben hier und da, trotzdem beharrt er darauf: "Die Formel 1 ist für mich immer noch die Spitze des Motorsports, immer noch mit den schnellsten Autos. Sie sind sehr beeindruckend, was die Leistung angeht. Und es macht viel Spaß sie zu fahren."

Hülkenberg: Le Mans 2015 sicher nicht das einzige Mal

Das Highlight seiner bisherigen Motorsportkarriere feierte Hülkenberg allerdings nicht in der Formel 1 sondern auf der Langstrecke: "Le Mans zu gewinnen, das ist der größte Erfolg in meiner Karriere. Unglaublich, so viele Emotionen in diesem Moment, wenn man den Sieg holt. Dinge, die ich mein gesamtes Leben nicht vergessen werde", schildert er. Und der Force-India-Pilot weiß: "Auch für meinen Ruf und in meinem Lebenslauf macht sich das ganz gut. Es ist einfach nur positiv."

Hülkenberg gibt zu, dass er seinen Fahrstil an den LMP1-Porsche anpassen musste, da es zwei komplett unterschiedliche Autos sind. Aber auch die Atmosphäre sei in Le Mans ganz anders gewesen. "Aber am Ende des Tages hat es mir nicht geschadet." Er glaubt sogar, dass ihm die Le-Mans-Erfahrung auch in der Formel 1 helfen kann.

Es scheint, als habe ihn die Faszination gepackt: "Ich bin jetzt einmal Le Mans gefahren und es war sicherlich nicht das einzige Mal. Ich möchte das Rennen unbedingt noch einmal bestreiten, aber ich bin auch noch sehr fokussiert auf die Formel 1." In der Königsklasse habe er noch unerledigtes Business, das er abhaken möchte. "Ich möchte an die Spitze. Die Zukunft wird es zeigen."

Grundsätzlich ist Hülkenberg zufrieden mit seiner Arbeit. Er blickt auf mittlerweile acht Jahre in der Formel 1 zurück, sein bestes Ergebnis war der neunte WM-Rang im Vorjahr, und auch 2015 liegt er derzeit auf ebendiesem Platz. (Hier zum WM-Stand!) "Ich habe einen der besten Jobs der Welt, es ist meine Leidenschaft und es ist das, was ich liebe."

Er attestiert den Rennfahrern grundsätzlich Ungeduld, denn: "Sie wollen schnell aufsteigen und gewinnen. Man muss es sich aber erst verdienen und den Weg raufarbeiten." Er sei immer noch in diesem Prozess: "Ich bin ein Kämpfer und werde weiterkämpfen, bis ich eine Chance bekomme."