Hülkenberg träumt vom ersten Sieg
Zwar glaubt Nico Hülkenberg nicht, dass Force India aus eigener Kraft Rennen gewinnen kann, mit ein bisschen Glück sei in der Formel 1 jedoch alles möglich
(Motorsport-Total.com) - "Auf jeden Fall spannender" und mit "mehr Kribbeln" verbunden ist der Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne dieses Jahr für Nico Hülkenberg. Der Force-India-Pilot war im Vorjahr zum Zuschauen verdammt, geht dieses Jahr aber als eine der positiven Überraschungen der Wintertests in den Grand Prix von Australien.

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Nico Hülkenberg freut sich darüber, endlich wieder Rennen fahren zu dürfen
Zwar weiß der Deutsche genau, dass man das nicht überbewerten darf, aber ganz ausschließen will er nicht, dass es 2012 sogar mit dem ersten Sieg klappen könnte: "Wenn die Umstände vielleicht passen und bei uns von Anfang bis Ende während des Rennens alles passt, dann könnte ich es mir vorstellen", sagt er im Interview mit der 'dpa', schränkt aber ein: "Aus eigener Kraft nicht nach den Tests. Wenn eine Möglichkeit da ist, werden wir es natürlich versuchen."
Zunächst einmal sei das Ziel, sich nach einem Jahr Pause wieder auf den Wochenend-Rhythmus einzustellen und ein solides Ergebnis abzuliefern. Neben den etablierten Topteams sieht Hülkenberg derzeit aber "ganz vorne andere Favoriten. Wie Lotus. Und Sauber sieht auch ganz stark aus." Dass sogar Weltmeister Sebastian Vettel Force India als Geheimtipp genannt hat, schmeichelt Hülkenberg zwar, überbewerten will er das aber nicht.
Dementsprechend setzt er sich auch keine konkreten Ziele für 2012: "Eine Platzierung in der WM habe ich mir keine rausgesucht, die ich unbedingt erreichen will", stellt der 24-Jährige klar. "Das zweite Jahr etablieren ist angesagt in der Formel 1. Dafür braucht man gute Leistungen. Ich habe einen starken Teamkollegen neben mir, der definitiv einen kleinen Vorteil hat am Anfang, weil er nicht diese Pause hatte. Das wird am Anfang genug Arbeit sein."
An seinen bisher einzigen Melbourne-Auftritt vor zwei Jahren (15. Startplatz auf Williams) hat Hülkenberg keine schönen Erinnerungen: "2010 war mein Rennen nach einer halben Runde zu Ende", sagt er und betont daher: "Für mich ist es wichtig, am Anfang auch Kilometer zu sammeln. Diesmal will ich es unbedingt zu Ende fahren. Und wenn wir unter den Top 10 wären, wäre es umso schöner und zufriedenstellender."

