• 27.03.2010 13:08

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Hülkenberg schiebt wieder "ein bisschen" Frust

Während Rubens Barrichello unter die besten Zehn stürmte, kam Nico Hülkenberg nicht über Rang 15 hinaus - hundertprozentiges Vertrauen fehlt

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg war schon in Bahrain nach dem Qualifying keine Frohnatur, und auch in Australien zeigte sich der Williams-Youngster erneut enttäuscht. Rubens Barrichello kaufte ihm im Qualifying abermals den Schneid ab. In gewisser Hinsicht fiel ihm die Niederlage aber leichter als zum Saisonauftakt, weil er sich selbst nicht ganz so wohl im Auto fühlte.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg muss sich zwingen, mit sich selbst Geduld zu haben

Verfliegen lässt das den Frust aber nicht, der "natürlich ein bisschen" da sei, wie er bekundete. "Ich erhoffte mir natürlich mehr, aber ich muss auch sehen, dass es erst mein zweites Qualifying ist und Melbourne keine einfache Strecke zum Lernen ist, weil es viele Bodenwellen hier gibt. Es ist, wie es ist."#w1#

Schon in den Freien Trainings deutete sich an, dass Barrichello diesmal besser zurechtkommen würde. "Er war schon das ganze Wochenende ein bisschen vorn. Die Harmonie zwischen mir und dem Auto ist hier nicht so gegeben. Das Vertrauen ins Auto ist nicht da, und das mündet in langsamen Zeiten", erklärte er.

Dabei spiele es auch keine Rolle mehr, dass die Strecke im Albert Park schön sei. "Mir gefällt die Strecke auch; es macht Spaß hier. Es ist eben schwierig", so Hülkenberg, der seine Probleme gar nicht auf das Auto abwälzen möchte. "Klar hab ich hier und da Problemchen, aber die hat wohl jeder. Keiner ist hundertprozentig zufrieden mit seinem Auto. Da sind wir aber auf jeden Fall besser als in Bahrain."

Doch die Verbindung zwischen Pilot und Auto sei in Melbourne nicht optimal. "Wenn mir das Auto nicht das hundertprozentige Vertrauen gibt, dann kann ich weniger pushen", fuhr er fort. Und dann schlägt die Enge des Feldes noch richtig zu. "Die Luft ist dünn, es wird einem nichts geschenkt - und dann ist man schnell auf Rang 15. Ich muss daraus lernen."

Aus dem Mittelfeld heraus wird eine Fahrt in die Punkte nicht einfach, und ob er sich Regen wünschen soll, weiß er auch noch nicht. "Wenn es hier richtig regnet, wenn die Gischt hinter den Autos aufsteigt, dann kann man hier sicher nicht komfortabel fahren", warf er ein. "Auch die Straßenmarkierungen hier auf der Bahn sind glatt. Ich bin eine Runde mit den Intermediates gefahren, als es so halbnass war. Das war schon glatt."