Hülkenberg: "Ich möchte mich steigern"
Williams-Pilot Nico Hülkenberg über die Lernphase als Formel-1-Neuling, den Kurs in Malaysia und den großen Druck durch Medien und Öffentlichkeit
(Motorsport-Total.com) - Als amtierender GP2-Titelträger schaffte Nico Hülkenberg in der Winterpause den Aufstieg vom Test- zum Stammpiloten bei Williams, doch die beiden ersten Rennwochenenden des Jahres verliefen recht zäh für den 22-Jährigen: In Bahrain leistete sich Hülkenberg schon frühzeitig einen Dreher, in Australien wurde der Deutsche kurz nach dem Start von einem Konkurrenten von der Piste geräumt.

© xpb.cc
Nico Hülkenberg möchte seine Lernphase in Malaysia fortsetzen und gut abschneiden
Da kommt es dem Williams-Piloten sehr zupass, dass der Zeitplan der Formel 1 zu Saisonbeginn überaus straff gestaltet ist: "Ich freue mich sehr darüber, nun schon wieder ins Auto steigen zu können. Darüber bin ich froh", gibt der Youngster einen Tag vor dem Trainingsauftakt in Malaysia zu Protokoll. Den Unfall mit Kamui Kobayashi, der beide aus dem Rennen nahm, hat er bereits abgehakt.#w1#
"Das ging recht schnell", meint Hülkenberg im Hinblick auf den Erstrundencrash von Australien. "Er hat mich vorne erwischt und wenig später fand ich mich im Kiesbett wieder. Das war alles." Nun also Malaysia, wo Hülkenberg in der Vergangenheit mit der A1GP-Serie gastierte. "Der Kurs ist okay, zählt aber nicht zu meinen Lieblingsstrecken. Es gibt sicherlich bessere Rennbahnen", so der 22-Jährige.
"Ich hoffe eigentlich nicht auf Regen, aber es würde mir nichts ausmachen. Solange die Bedingungen noch einen Fahrbetrieb zulassen, ist es in Ordnung", meint Hülkenberg, der in Südostasien in erster Linie an seiner Form arbeiten will: "Es gibt gewiss viele Bereiche, in denen ich mich noch verbessern kann. Das ist aber vollkommen normal, denke ich. Ich bin ja schließlich ein Formel-1-Neuling."
"Ich muss einfach das Beste aus meiner aktuellen Situation machen und daraus lernen. Ich werde mir weiter große Mühe geben und möchte mich steigern. Mehr kann ich nicht tun", erklärt Hülkenberg vor seinem dritten Formel-1-Rennen. "Hier fahren die besten Fahrer der Welt. Es ist ja nicht so, dass ich aus der GP2 komme und alle sofort in Grund und Boden fahre. Ich muss erst einmal lernen."
Vom Druck der Öffentlichkeit lässt sich Hülkenberg dabei nicht beeindrucken: "Den spüre ich zwar, aber so war es eigentlich schon immer in meiner Karriere. Damit muss ich auskommen", so der deutsche Rennfahrer. "Auf meine Leistung hat das keinen Einfluss. Ich lasse mich davon nicht aus dem Konzept bringen. Ich muss trotz des Drucks konzentriert bleiben und meiner Arbeit nachgehen."

