• 03.11.2009 14:27

Hülkenberg: "Das ist der Lohn für die Arbeit"

Williams-Neuzugang Nico Hülkenberg im Interview über seinen Formel-1-Vertrag, Ziele für die kommende Saison und Manager Willi Weber

(Motorsport-Total.com/SID) - Mit 22 Jahren hat es Nico Hülkenberg geschafft: Der amtierende GP2-Meister wird nächstes Jahr für Williams in der Formel 1 an den Start gehen. Die Medien finden, dass der Emmericher aussieht wie Kimi Räikkönen und redet wie Lukas Podolski - und hoffentlich irgendwann einmal fahren wird wie Michael Schumacher. Im Interview spricht Hülkenberg über den bisher wichtigsten Schritt in seiner Karriere.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Zwischenziel erreicht: Nico Hülkenberg wird 2010 in der Formel 1 fahren

Frage: "Nico, am Montag wurde dein Formel-1-Einstieg von Williams offiziell bestätigt. War das ein ganz besonderer Tag in deinem Leben?"
Nico Hülkenberg: "Das würde ich nicht sagen. Ich weiß es ja schon seit längerem, daher konnte ich mich schon daran gewöhnen und darauf vorbereiten. Deshalb war es kein besonderer Tag."#w1#

Freude über den Vertragsabschluss

Frage: "Die Verpflichtung durch Sir Frank Williams ist aber sicher eine Bestätigung, dass man in seiner Karriere bislang einiges richtig gemacht hat, oder?"
Hülkenberg: "Klar, auf jeden Fall. Natürlich ist man superfroh. Nach all der Arbeit, die man in den ganzen Jahren reingesteckt hat, den ganzen Rennklassen, durch die man sich durchgekämpft hat, ist das natürlich der Lohn."

Frage: "Hast du dir schon Ziele für die kommende Saison gesetzt?"
Hülkenberg: "Noch nicht. Das ist jetzt noch sehr schwer einzuschätzen. Ich will natürlich auf mich aufmerksam machen und konstant gute Leistungen bringen. Wie das dann aussehen könnte, ist schwer zu sagen, zumal wir ja auch wenig Testfahrten haben und eine neue Situation mit dem großen Tank und dem höheren Startgewicht. Da lasse ich mich mal überraschen."

"Rubens hat extrem viel Erfahrung und weiß, wovon er spricht." Nico Hülkenberg

Frage: "Dein Teamkollege wird Rubens Barrichello. Mehr Erfahrung hat niemand in der Formel 1. Glaubst du, dass du von ihm noch viel lernen kannst?"
Hülkenberg: "Auf jeden Fall. Rubens hat extrem viel Erfahrung und weiß, wovon er spricht. Da kann ich mir mit Sicherheit das eine oder andere abgucken."

Frage: "Habt ihr euch in den letzten Tagen vielleicht schon mal kurz beschnuppert?"
Hülkenberg: "Nein, ich kenne Rubens bislang noch gar nicht persönlich."

Frage: "Du hast in den letzten Monaten bei Williams die eine oder andere Abteilung in der Fabrik besucht und dort zum Nulltarif mitgearbeitet. Was bringt dir das als Rennfahrer?"
Hülkenberg: "Ich bekomme einfach eine bessere Übersicht und mehr Durchblick, was ein Formel-1-Team alles macht und leisten muss, wie ein Formel-1-Auto von null bis zum Ende gebaut wird, wie die einzelnen Abteilungen ineinandergreifen müssen. Ich bekomme dadurch ein besseres technisches Verständnis. Schneller macht es mich mit Sicherheit nicht, aber es interessiert mich einfach, und schlechter macht es mich auf gar keinen Fall."

Neugierig auf Informationen

Frage: "Und es erhöht auch ein bisschen das eigene Ansehen im Team, oder?"
Hülkenberg: "Das weiß ich nicht. Ich glaube, es kommt bei den ganzen Jungs in der Fabrik gut an. Aber das ist nicht der Grund, warum ich es mache, sondern aus Neugierde, weil es interessant ist. Wenn die Mechaniker an meinem Auto arbeiten, dann will ich wissen, was sie verstellen, wovon sie reden."

"Nerven tun mich solche Vergleiche nicht." Nico Hülkenberg

Frage: "Diese Arbeitsweise deckt sich mit Aussagen deines Managers Willi Weber, dass du ihn in vielen Dingen an Michael Schumacher erinnerst, in der Hingabe oder der Detailversessenheit. Schmeicheln dir solche Vergleiche oder ist das eher eine Belastung?"
Hülkenberg: "Eher schmeicheln. Eigentlich bleibe ich davon aber eher unberührt. Nerven tun mich solche Vergleiche nicht."

Frage: "Durch deine Zusammenarbeit mit Willi Weber, der Schumacher in die Formel 1 gebracht hat, tauchen solche Vergleiche aber sicher immer wieder mal auf, oder?"
Hülkenberg: "Aber damit kann ich leben und umgehen."

Frage: "Was bedeutet Willi Weber für dich?"
Hülkenberg: "Willi ist ein Superkerl, menschlich total astrein. Wir haben auch neben der Rennstrecke und nicht nur, was das Geschäftliche angeht, eine super Beziehung - nicht nur mit ihm, auch mit seiner Familie. Ich fühle mich sehr wohl, wir haben einen super Draht zueinander. Und sonst bedeutet es, dass ich wohl den besten Manager habe, den es auf dieser Welt im Motorsport gibt."

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