• 20.06.2014 18:08

  • von Rebecca Friese & Dominik Sharaf

Hülkenberg am Nachmittag mit Problemen: War's der Wind?

Das Force-India-Duo Nico Hülkenberg und Sergio Perez schaffte es am Freitagvormittag noch in die Top 10, wurde am Nachmittag jedoch nach hinten durchgereicht

(Motorsport-Total.com) - "Die Strecke macht Spaß", freut sich Nico Hülkenberg über seine ersten Erfahrungen auf dem Red-Bull-Ring. "Sie ist recht kurz, aber schön flüssig. Auf dem Papier sieht sie einfacher aus, aber die Realität zeigt, dass sie doch recht anspruchsvoll ist." Den Anspruch spürte der Force-India-Pilot vor allem beim zweiten Freien Training, als sich die Bedingungen änderten und er im Vergleich zum Vormittag von Platz sieben auf Platz 17 rutschte. Auch Sergio Perez konnte seinen siebten Platz vom ersten Freien Training nicht wiederholen und wurde nur als 13. gewertet. Im Team herrscht Steigerungsbedarf.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Leistungsverlust über Mittag: Hülkenberg fuhr am Nachmittag nur hinterher Zoom

"Heute Morgen sahen wir wirklich stark aus und ich habe mich im Auto wohl gefühlt", berichtet Hülkenberg. "Ich hatte einen guten Rhythmus und die Rundenzeiten waren so aus dem Ärmel geschüttelt." 1:12.072 Minuten lautete das Resultat im ersten Freien Training. Damit lag er 0,777 Sekunden hinter der Bestzeit von Nico Rosberg und nur 0,063 Sekunden hinter Perez.

Als es um 14 Uhr weiter ging, verschlechterte sich die Lage jedoch: "Heute Nachmittag war es extrem zäh und ging eigentlich gar nicht. Es war das komplette Gegenteil zum ersten Freien Training. Wir müssen jetzt verstehen, warum das so war. Es ist starker Wind aufgekommen. Das war in Bahrain ähnlich und auch da hatten wir schon Probleme. Wir analysieren da aber gerade die Daten." Hülkenberg wurde mit einer Zeit von 1:11. 935 nur als 17. gewertet, mit einem Abstand von 2,393 Sekunden auf den Führenden.

Der Emmericher lässt sich von diesem Leistungsabfall jedoch nicht unterkriegen: "Es ist auf jeden Fall das Ziel, in die Top 10 zu kommen. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, haben wir schon gesehen, dass man auch am Sonntag noch Einiges rausholen kann. Wir sind hier in den letzten Jahren natürlich nicht gefahren, daher kennt keiner die optimale Strategie. Aber mal schauen, was da geht."

Teamkollege Perez war am Freitag etwas schneller unterwegs. Mit Platz sechs am Vormittag und Platz 13 am Nachmittag war der Mexikaner im Grunde genommen zufrieden. Doch auch er weiß, dass es bis zum Rennen noch einiges zu tun gibt: "Die Stecke ist eine Herausforderung und es gibt nicht viele Überholmöglichkeiten. Deswegen wird die Startposition wichtig sein. Wir haben noch viel Raum für Verbesserungen und werden uns jetzt darauf konzentrieren, alles aus dem Auto herauszuholen und die Reifen optimal zu nutzen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Österreich, Freitag


"Es war ein arbeitsreicher Tag", fasst Betriebsdirektor Otmar Szafnauer zusammen. "Beide Fahrer mussten erst einmal die Strecke kennenlernen und dann noch unser Aerodynamik-Programm abspulen. Das ging aber auf. Nico war mit der Balance seines Autos am Vormittag noch zufrieden, hatte am Nachmittag durch die Setup-Veränderungen und die wechselnden Bedingungen Probleme. Bei Sergio war es andersherum, er konnte am Nachmittag Fortschritte machen. Wir haben aber auf beiden Seiten der Garage noch viel Arbeit vor uns."