Hubbert: Schumacher für Mercedes "zu teuer"
DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert kann sich nicht vorstellen, dass Michael Schumacher noch einmal zu Mercedes zurückkehrt
(Motorsport-Total.com/sid) - DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert hat alle Spekulationen zurückgewiesen, nach denen Rekord-Weltmeister Michael Schumacher nach Ablauf seines Ferrari-Vertrages 2006 vielleicht doch noch seine Formel-1-Karriere bei McLaren-Mercedes ausklingen lassen könnte. "Das Thema hat sich im Laufe der Zeit erledigt", sagte Hubbert in einem Interview dem 'manager magazin' des regionalen
Fernsehsenders 'XXP'.

© DaimlerChrysler
Für Jürgen Hubbert kommt eine Verpflichtung Schumachers nicht in Frage
Für das endgültige Scheitern der so genannten Traumhochzeit gebe es laut Hubbert zwei Gründe: Mercedes betreibe Motorsport, um die Marke zu promoten und nicht den Fahrer. Schumacher sei aber im Laufe seiner Karriere, die er bei Mercedes begonnen habe, schnell zum "Hero" geworden, erläutert der DaimlerChrysler-Vorstand.#w1#
Außerdem sei der beste deutsche Fahrer nicht mehr zu bezahlen, meint Hubbert: "Die Gagen, die an der Stelle gezahlt werden, sind mit unseren anderen Zielen nicht mehr vereinbar." Schumacher soll bei Ferrari geschätzte 38 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Und Hubbert könne sich nicht mal hypothetisch vorstellen, derartige Zahlen konzernintern zu begründen.
In der kommenden Saison wird McLaren-Mercedes letztmals mit dem Fahrerduo Kimi Räikkönen (Finnland) und David Coulthard (Schottland) an den Start gehen. 2005 wird Coulthard, der bei den Silbernen nie den Durchbruch schaffte, von dem jetzigen BMW-Williams-Piloten Juan Montoya (Kolumbien) ersetzt. Räikkönen und Coulthard verdienen bei McLaren-Mercedes zusammen weniger als 14 Millionen Euro und damit etwa ein Drittel von dem, was Michael Schumacher bei Ferrari kassiert.
In der Saison 2003 war McLaren-Mercedes hinter Ferrari und dem Dauerrivalen BMW-Williams in der Team-WM nur die dritte Kraft, Kimi Räikkönen verbuchte als WM-Zweiter mit nur zwei Zählern Rückstand auf Schumacher einen Achtungserfolg - mehr nicht. Verständlich, dass Hubbert mit den Ergebnissen nicht zufrieden war: "Wir haben nicht gut genug abgeschnitten." Gleichzeitig lobt er allerdings die "außergewöhnliche Performance unseres jungen Fahrers Kimi Räikkönen".

