20.11.2010 17:50
von Roman Wittemeier

HRT: Maldonado sorgt für viele Daten

Pastor Maldonado absolviert am letzten Pirelli-Testtag in Abu Dhabi noch einmal über 360 Kilometer - Ein Dreher sorgt für kurze Unterbrechung

(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado war der einzige Pilot, der gleich vier Testtage innerhalb einer Woche absolvieren durfte. Im Rahmen der Young-Driver-Days war der Venezuelaner für HRT und Williams aktiv, für die wichtigen Pirelli-Testfahrten kehrte er an beiden Tagen ins Cockpit der Spanier zurück. "Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Test mit HRT absolvieren durfte", sagt Maldonado, der allerdings für diese Chance dem Vernehmen nach eine hübsche Summe überweisen musste.

Pastor Maldonado absolvierte am Samstag mehr als eine Grand-Prix-Distanz

"Wir haben heute verschiedene Dinge ausprobiert, um das Setup besser auf die Pirelli-Reifen anzupassen", erklärt der neue GP2-Champion nach 65 Runden am Samstag. In 1:44.768 Minuten war Maldonado sogar schneller als Virgin-Speerspitze Timo Glock. "Es ging aber überhaupt nicht um schnelle Runden, sondern vielmehr um wichtige Daten, die im Hinblick auf das nächstjährige Auto wichtig sind." Trotzdem leistete sich Maldonado am Nachmittag in der ersten Kurve einen Dreher, der eine Unterbrechung zur Folge hatte.

"Ich habe es genossen, im Formel-1-Auto sitzen und weitere Erfahrungen sammeln zu dürfen. Ich schaue schon jetzt auf die kommende Saison und hoffe, dass ich diese Kenntnisse dann anwenden darf", sagt der 25-Jährige, der vermutlich den Platz von Nico Hülkenberg bei Williams übernehmen wird. Über die Qualität der neuen Pirelli-Pneus schweigen sich Testpilot und das HRT-Team bisher aus.

"Den gestrigen Abend haben wir für die Analyse der Daten der Pirellis genutzt, um das Testprogramm für den heutigen Tag festzulegen", sagt Teamchef Colin Kolles. "Wir wollten am zweiten Tag noch mehr Daten sammeln und mehr über die Reifen und deren bestmögliche Nutzung lernen." Bei den beiden Abu-Dhabi-Tests waren mit Maldonado, Davide Valsecchi und Josef Král gleich drei verschiedene Piloten im Einsatz.

"Wir haben drei Talenten eine Formel-1-Testchance ermöglicht", sagt Kolles. "Es war toll, mit denen zu arbeiten. Ich hoffe, dass wir sie alle bald in der Königsklasse sehen. Unser Ziel war es, möglichst viel über die Reifen und deren Verhalten zu lernen, damit wir uns über den Winter möglichst gut darauf einstellen können und gut vorbereitet zu den nächsten Tests vor dem Start in die neue Saison kommen."