HRT-Fabrik erst zu 60 Prozent ausgelastet

(Motorsport-Total.com) - Welch enorme Bedeutung eine eigene Fabrik für ein Formel-1-Team hat, wird am Beispiel des HRT-Teams deutlich: Der spanische Rennstall ließ als einziges Team den offiziellen Test in Mugello vor dem Auftakt der Europa-Saison aus, um sich ganz dem Einzug in die neue Fabrik in Madrid widmen zu können.

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Antonio Cuquerella betrachtet den Einzug in die neue Fabrik als großen Fortschritt

"Wir sind jetzt alle unter einem Dach, was für uns ein enormer Fortschritt ist", erklärt HRT-Technikchef Antonio Cuquerella. "Die Fabrik ist ein viel besserer Ort. Hier können wir zusammenarbeiten und auch hinsichtlich der Kommunikation ist es so viel besser. Die Montage der Autos, das Ingenieursbüro, das Marketing- und Finanzbüro - alle Abteilungen sind jetzt unter einem Dach. Für alle anderen ist das normal, für uns war es das jedoch nicht. Es ist also ein großer Fortschritt.

HRT ist das Team mit dem geringsten Budget. Gerade einmal 25 Millionen Euro stehen den Spaniern pro Jahr zur Verfügung. Im Vergleich: Bei Red Bull sind es 280! Auch was die Anzahl der Mitarbeiter angeht, ist HRT mit 75 (Red Bull beschäftigt 525 Mitarbeiter) auf dem hintersten Platz zu finden. Das könnte sich laut Cuquerella allerdings bald ändern: "Wir haben zwei Abteilungen, die Leute einstellen. Unsere Fabrik ist zu schätzungsweise 60 Prozent ausgelastet. Ich hoffe, dass wir zum Jahresende 90 Prozent erreichen werden."

Übrigens ist HRT nicht das einzige Team, das eine neue Fabrik bezog. Auch Marussia vollzog kürzlich den bereits zweiten Umzug in ein neues Hauptquartier. Geschäftsführer Graeme Lowdon zeigte sich begeistert vom neuen Komplex im britischen Dinnington: "Es macht einen wirklich großen Unterschied aus. Drei Jahre in der Formel 1 und wir beziehen schon unsere zweite Fabrik. Wie schon gesagt, wird dadurch vor allem die Kommunikation verbessert. Wir sind echt sehr zufrieden mit unserem neuen Zuhause."