Dem neuen Heckflügel sei Dank: HRT macht Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - HRT bewegt sich zwar weiterhin im Formel-1-Hinterfeld, doch immerhin gelangen dem spanischen Rennstall im Freien Training zum Großen Preis von Kanada ein paar kleine Fortschritte. Dies macht das Team vor allem an einem neuen Heckflügel-Element fest, das in Montreal sein Debüt gab. Und bis auf ein kleines Bremsproblem und einen Boxenunfall lief es tatsächlich ziemlich glatt für HRT.

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Pedro de la Rosa und HRT setzten in Kanada einen neuen Heckflügel ein

"Es sieht ganz danach aus, dass wir hier in Montreal einen guten Fortschritt erzielt haben", sagt Pedro de la Rosa nach seiner Fahrt zu Tagesrang 21. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:18.182 Minuten blieb der Spanier rund 2,9 Sekunden hinter dem Topwert von Lewis Hamilton (McLaren) zurück, aber immerhin deutlich vor der direkten Konkurrenz von Marussia. Das stimmt de la Rosa zuversichtlich.

"Unser Setup funktioniert prima und unser Topspeed ist gut. Das Auto arbeitet insgesamt sehr gut", berichtet der HRT-Pilot. "Wir waren schneller als Marussia, doch das Auto und auch ich können uns noch verbessern. Die vorhergesagten höheren Temperaturen dürften uns in die Karten spielen. Wir haben Probleme damit, die Reifen im letzten Sektor aufzuwärmen. Das Wetter würde uns da helfen."

Teamkollege Narain Karthikeyan zeigt sich ähnlich zufrieden, obwohl er gut 1,1 Sekunden langsamer war als de la Rosa und als 23. abgewinkt wurde. "Kein schlechter Tag", meint der Inder. "Wir nahmen ein paar Veränderungen am Auto vor und es reagierte gut darauf. Vom Vormittag bis zum Nachmittag steigerten wir uns und holten das meiste aus dem uns zur Verfügung stehenden Material heraus."

"Trotzdem müssen wir uns am Samstag erneut steigern", erklärt Karthikeyan und fügt hinzu: "Ich hatte noch ein Problem mit der Bremse vorn links. Deshalb konnte ich nicht mit vollem Tank fahren. Das steht daher am Samstag auf unserem Programm." HRT-Teamchef Luis Perez-Sala zieht indes schon am Freitagabend ein positives Fazit: "Die Balance des Autos scheint zu passen", sagt der Spanier.

"Wir probierten einen Heckflügel aus, den wir eigens für diesen Kurs entworfen haben - und das Element funktioniert wie gewünscht. Unser einziger Schwachpunkt war die Bremse, doch daran werden wir kontinuierlich arbeiten", verspricht der Teamchef und merkt an: "Wir bewegen uns sicher innerhalb der 107-Prozent-Marke. Auch das ist eine Bestätigung, dass der Flügel gut arbeitet."

"Am Samstag werden wir unsere Updates noch einmal evaluieren, doch sie funktionieren schon jetzt prächtig", erklärt Perez-Sala und kommt auf den Boxenunfall zu sprechen, bei dem de la Rosa einen Mechaniker des Teams mit dem Frontflügel zu Boden riss. Craig Stubley, der Chefmechaniker von de la Rosa, hat das Krankenhaus aber inzwischen verlassen und kam wohl mit dem Schrecken davon.

"Wir alle sind sehr erleichtert, dass es unserem Mechaniker Craig gut geht", sagt Perez-Sala. "Nach dem Zwischenfall vom Vormittag hatten wir uns um ihn gesorgt." Mehr als blaue Flecken und ein geschwollenes Knie trägt Stubley wohl nicht davon. "Das ist eine große Erleichterung", meint auch de la Rosa und gesteht: "Ich hatte mir wirklich große Sorgen gemacht. Ich bin froh, dass er okay ist."