• 30.03.2009 11:56

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Howett optimistisch für die nächsten Rennen

Obwohl es in Melbourne letztendlich nur fünf Punkte geworden sind, ist Toyota-Teampräsident John Howett vom Speed des TF109 überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Melbourne 2009 war für Toyota kein optimales Wochenende: Erst die Diskussionen um den angeblich illegalen Diffusor, dann der Ausschluss aus dem Qualifying wegen der flexiblen Heckflügel, der Start aus der Boxengasse, der Dreher von Timo Glock im Rennen, die nachträgliche Strafe, die Jarno Trulli den dritten Platz kostete - und dennoch wurden es unterm Strich fünf Punkte.

Titel-Bild zur News: John Howett, Fuji Speedway

John Howett sieht gute Chancen, 2009 den ersten Sieg für Toyota einzufahren

Besser gepunktet hat Toyota 2008 nur in vier Rennen, was beweist, dass die Basis mit dem neuen TF109 zu stimmen scheint. Außerdem könnte Trulli sein Podium am Grünen Tisch wieder zurückbekommen, denn Toyota ist gegen die 25-Sekunden-Strafe in Berufung gegangen. Das Internationale Berufungsgericht der FIA wird darüber am 14. April entscheiden - genau wie übrigens auch über die Legalität des Diffusors.#w1#

Beeindruckend war in Melbourne Glocks Speed im Qualifying: Der Deutsche hatte nur eineinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf den drittplatzierten Sebastian Vettel, aber um 13 Kilogramm mehr Benzin an Bord. Außerdem wurde das Qualifying durch einen Fahrfehler verfälscht, der ihn zwei Zehntelsekunden gekostet hat. Bereinigt wäre Glock also bis auf ungefähr vier Zehntelsekunden an der Pole-Position dran gewesen. Das stimmt Teampräsident John Howett optimistisch.

"Ich glaube, wir brauchen zwei oder drei Rennen, bevor man das Kräfteverhältnis wirklich einschätzen kann", erklärte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Die Brawns waren sehr beeindruckend, aber wenn wir freie Fahrt hatten, waren unsere Rundenzeiten ziemlich konkurrenzfähig. Ich bin schon gespannt auf das erste Rennen, in dem wir uns weiter vorne qualifizieren, denn ich glaube, dass wir im Qualifying eigentlich schneller waren, als es die Zeiten letztendlich ausgedrückt haben."

¿pbvin|512|1411|pitstop|0pb¿Der Blick auf die schnellsten Rennrunden zeigt: Glock war im Renntrimm um 0,7, Trulli um 1,2 Sekunden langsamer als Nico Rosberg, dessen Benchmark bei 1:27.706 Minuten lag. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass sich die Toyotas durch das Feld pflügen mussten und ihre Pace nur selten ausspielen konnten. Auch hatten Glock und Trulli das neue Energierückgewinnungssystem KERS noch nicht an Bord.

Dabei wird es vorerst auch bleiben: "Wir brauchen mehr Zeit, um aus KERS einen Rundenzeitengewinn herauszuholen", vertröstete Howett auf einen späteren Zeitpunkt in der Saison und fügte an: "Andere sind offensichtlich anderer Meinung. Man sieht aber, dass KERS am Start etwas bringt und dass die KERS-Autos auf den Geraden schwieriger zu überholen sind beziehungsweise besser attackieren können."