Howett: "Ich bin sehr glücklich"

(Motorsport-Total.com) - Sternstunde für Toyota: Jarno Trulli und Timo Glock bescherten dem japanischen Automobilhersteller heute in Bahrain seine erste Doppelpole in der Formel 1. Nun soll morgen der erste Sieg her, worauf sich besonders Trulli, der auch benzinbereinigt der schnellste Mann im Feld war, gute Chancen ausrechnen darf. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Teampräsident John Howett im Interview.

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John Howett darf sich mit Recht über das heutige Traumergebnis freuen

Frage: "John, Gratulation zur ersten Startreihe!"
John Howett: "Danke. Ich bin wirklich sehr glücklich, aber das Rennen ist morgen. Wir sind sehr hungrig nach unserem ersten Sieg. Morgen wird zum Beispiel wegen der Bedingungen ein schwieriger Tag. Der Wind könnte drehen, es könnte sandig sein, es könnte kühler werden. Wir wissen es nicht."#w1#

Abstand zu Brawn verkürzt

Frage: "Ihr habt die Brawn-Fahrer heute geschlagen. Bist du zuversichtlich, dass ihr diese Pace auch im Rennen konstant abrufen könnt?"
Howett: "Schwer zu sagen, um ehrlich zu sein. Gestern hatten wir nicht das Gefühl, vor ihnen zu sein, aber wir denken schon, dass wir den Abstand verkürzt haben. Red Bull scheint auch sehr schnell zu sein, wie Sebastian in Q2 gezeigt hat, aber wir müssen die Veröffentlichung der Benzinmengen abwarten."

Frage: "Ist das eine ehrliche Performance oder spürt ihr hier einfach nur die Vorteile des Wintertests in Bahrain?"
Howett: "Die Bedingungen sind ganz anders, es hat ganz andere Streckentemperaturen, sodass wir vom Bahrain-Test im Winter eigentlich nichts mitnehmen konnten. Genauer gesagt haben wir dadurch Zeit verloren, weil wir uns gestern noch am Test orientierten, diese Werte aber inzwischen nicht mehr gültig waren. Unser Auto ist schnell. Zwischen uns, Brawn und Red Bull geht es sehr eng zu - und die anderen holen auch auf. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen."

¿pbvin|512|1484||1pb¿Frage: "Überrascht es dich, dass Brawn hier Probleme zu haben scheint?"
Howett: "In den vergangenen Jahren haben wir auch immer wieder festgestellt, dass es einzelne Strecken gibt, wo uns die Bedingungen einfach besser liegen. Historisch gesehen kann es zwischen sehr eng beisammen liegenden Autos also immer Verschiebungen geben. Das hängt mit dem Setup zusammen, mit der Strecke und mit dem Gesamtkonzept des Autos."

Frage: "Timo Glock blieb heute Morgen mit Defekt stehen. Kennt ihr die Ursache schon?"
Howett: "Es war ein Softwareproblem. Wir verstehen das jetzt, aber es ist kein mechanischer Defekt, sondern eine reine Softwaregeschichte in Bezug auf die Motorensteuerung."

Frage: "Wo siehst du Toyota derzeit?"
Howett: "In den Top 3, keine Frage. Wir müssen aber auf der Hut sein, denn McLaren und Ferrari kommen sehr schnell näher. Wir müssen weiter pushen und selbstbewusst auftreten. Ein gutes Ergebnis hier wäre da natürlich hilfreich."

Frage: "Bist du nach seinem furchtbaren Saisonauftakt überrascht über die Pace von Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes?"
Howett: "Sie sind ein großartiges Team. Wie gesagt: Wir müssen auf der Hut sein und alles geben."

Keine Probleme mit den Bremsen

Frage: "Bereiten euch die Bremsen für morgen Kopfzerbrechen?"
Howett: "Es ist immer gefährlich, so etwas zu sagen, aber im Moment scheinen die Bremsen unter Kontrolle zu sein."

Frage: "Träumst du nun von diesem erlösenden ersten Sieg?"
Howett: "Ich warte lieber auf morgen, aber ich glaube schon, dass wir morgen ein starkes Rennen zeigen werden."

Frage: "Läuft es gut genug, um die Vorstände in Japan zufrieden zu stellen, oder müsst ihr dafür unbedingt ein Rennen gewinnen?"
Howett: "Toyota ist ein Siegerwerk. Wir verwenden die Markenslogans auf dem Heckflügel dem Markt entsprechend - und da geht es immer um das Ausloten der Grenzen, um das Gewinnen. Das ist die Kultur innerhalb dieses Unternehmens. Wir werden nicht rasten, bis wir gewinnen. Dann müssen wir weiter gewinnen - und am besten für die Hälfte des Geldes!"

Frage: "Bekommt ihr für Spanien und Monaco Updates?"
Howett: "Ja. Wir müssen warten, wie viel die bringen, denn andere werden auch viele neue Teile anschrauben. Ich hoffe, dass wir unsere Position halten können."

Frage: "Wie fühlst du dich eigentlich persönlich nach diesem heutigen Erfolg?"
Howett: "Ich bin sehr glücklich, aber das Qualifying ist nur das Qualifying - ein Schritt auf dem Weg zum Sieg. Ein gutes Qualifying ist wichtig, aber jetzt müssen wir uns auf morgen konzentrieren, damit wir aus unserem Vorteil im Rennen Kapital schlagen können. Bevor wir nicht gewonnen haben, sollten wir nicht selbstzufrieden werden!"