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Howett: "Eine schöne Überraschung"
Toyota-Präsident John Howett im Exklusivinterview über die Entscheidung der FIA, dass Jarno Trulli den dritten Platz von Melbourne nun wieder zurückbekommt
(Motorsport-Total.com) - Das Malaysia-Wochenende hat für Toyota bestens begonnen. Die FIA hat die 25-Sekunden-Strafe, die Jarno Trulli in Melbourne aufgebrummt bekam, zurückgenommen. Damit hat der Italiener seinen dritten Platz und seine sechs Punkte vom Saisonauftakt zurückbekommen. Trulli hatte die Strafe nachträglich bekommen, weil er Lewis Hamilton angeblich auf verbotene Art und Weise während der Safetycarphase überholt hatte.

© xpb.cc
Diese Meinung revidierten die Kommissare nun. Und Hamilton wurde gleichzeitig disqualifiziert, wegen "absichtlicher Irreführung". Im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com' sprach Toyota-Teampräsident John Howett über die überraschende Wende. Er betonte allerdings auch, dass sich Toyota noch nicht endgültig freuen darf.#w1#
Frage: "Wann haben Sie zum letzten Mal an einem Donnerstag sechs Punkte bekommen?"
John Howett: "Da kann ich mich nicht daran erinnern (lacht; Anm. d. Red.)."
Frage: "War es ihrer Meinung nach die richtige Entscheidung der FIA?"
Howett: "Das ist meiner Meinung nach eine schwierige Entscheidung. Wir hatten das Gefühl, dass es eine recht harte Strafe war. Wir haben in Australien angekündigt, dass wir einen Einspruch planen, einfach um die nötige Zeit zu bekommen, alles noch einmal genau zu studieren. Aber vom Reglement her ist es eigentlich sehr klar, dass man gegen so eine 'Linienrichterentscheidung' - wie in ähnlichen Fällen gesehen - keinen Einspruch einlegen kann. Deshalb haben wir beschlossen, es dabei zu belassen, hierher zu kommen, nach vorn zu blicken und wieder stark zu sein. So ist es natürlich gut für uns, ich bin sehr glücklich."
Frage: "Eine schöne Überraschung..."
Howett: "Ja, eine schöne Überraschung. Aber wir sind immer noch nicht auf der sicheren Seite. Es gibt noch die Verhandlung wegen des Diffusors. Deshalb wollen wir im Moment einfach konzentriert bleiben und in jedem Rennen so kämpfen, wie es kommt."
Frage: "Sind solche permanenten Verwirrungen schlecht für den Sport?"
Howett: "Ich persönlich glaube schon. Natürlich ist das eine Frage, die man dem 'Endverbraucher' stellen muss, aber ich denke schon."
¿pbvin|512|1421||0pb¿Frage: "War das nicht auch eine Frage in der Markterhebung der FOTA, was die Leute über dauernde Regeländerungen, Proteste, Einsprüche und Grauzonen denken?"
Howett: "Ich muss beschämt zugeben, dass ich mich nicht an jedes Detail jeder Frage erinnern kann. Ich glaube aber nicht, dass das eine der Fragen war. Die Hauptthemen waren andere."
Frage: "Wo kam dieses Umdenken her? Wer hat die FIA da angestoßen, die Strafe aufzuheben?"
Howett: "Ich kann nur sicher sagen, dass wir die FIA überhaupt nicht angegangen sind. Nach Australien haben wir klar und deutlich ausgedrückt, dass wir keinen Einspruch mehr einlegen werden."
Frage: "Die FIA wird aber auch gewusst haben, dass man keinen Einspruch einlegen kann..."
Howett: "Ja, ich denke, es war allein ihre eigene Entscheidung, aber das muss man sie fragen."
Frage: "Haben Sie schon mit dem anderen Team gesprochen?"
Howett: "Nein, ich habe noch nicht mit McLaren gesprochen. Wir sollten mal rübergehen und mit ihnen reden."

