Horner: Webber und Vettel nehmen sich nicht viel

(Motorsport-Total.com) - Es ist keine fünf Monate her, da brach sich Mark Webber bei einem schweren Fahrrad-Unfall ein Bein und die Schulter, nun sitzt der Australier wieder im Formel-1-Auto und riecht förmlich seinen ersten Formel-1-Sieg. Die "Entjungferung" des Red Bull Racing-Teams schaffte hingegen Teamkollege Sebastian Vettel beim Großen Preis von China vor einer Woche.

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Christian Horner erwartet sich auch von Mark Webber noch einiges

Beim Rennen in Schanghai erzielte der Rennfahrer, der immer noch an den Folgen der Operation leidet und nicht richtig laufen kann, mit dem zweiten Rang seine bisher beste Platzierung seiner Formel-1-Karriere: "Die Operation war gut, aber sie hätte ein wenig besser verlaufen können. Bei diesem Sport muss ich wohl noch weitere acht Monate pausieren."#w1#

Der 32-Jährige hofft, dass sein Arbeitsgerät bei allen weiteren Rennen stark sein wird, und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch er auf dem Podium ganz oben steht: "Wenn du dich in den ersten paar Rennen immer auf der Jagd befindest, dann wird dein Tag kommen", so Webber gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich bin optimistisch, dass er kommen wird. Dies ist absolut und klar meine beste Chance."

Seit Jahren wird Webber im Fahrerlager als der beste Qualifying-Pilot neben Jarno Trulli angesehen, doch im Rennen verlief es für ihn häufig unglücklich, so dass großartige Ergebnisse bisher ausblieben.

Teamchef Christian Horner schwärmt dieser Tage nicht nur von Neuzugang Sebastian Vettel, sondern auch von dessen Teamkollegen, der eine bemerkenswerte Rekonvaleszenz an den Tag gelegt hat: "Mark war dieses Jahr einfach mega", so der Brite. "Im November saß er in einem Krankenhaus in Tasmanien mit einem Nagel in seinem Bein, wusste nicht, ob dies das Ende seiner Karriere sein würde, weil es wirklich ein übler offener Bruch war."

An Weihnachten trafen sich die beiden zum Essen, dabei "vergaß" Webber zu erzählen, dass es sich auch seine Schulter gebrochen hat. Doch der Rennfahrer arbeitete verbissen an einem Comeback: "In China sagte ich zu ihm, dass es für ihn ein großer Moment war, dort oben zu stehen nach all dem, was er durchgemacht hat."

Horner verweist darauf, dass angesichts der Erfolge derzeit Sebastian Vettel im Fokus des Interesses der Medien steht, aber man dürfe auch Webber nicht außer Acht lassen: "Er ist absolut kein Faulpelz. Die beiden nehmen sich nicht viel."

Vor allen Dingen von den Rennen in Monaco und Istanbul erwartet sich Christian Horner eine Menge von seinem Fahrer: "Ich sehe keinen Grund, warum er auf all diesen Kursen kein Faktor sein sollte."

Mark Webber will unterdessen seine Fitness wieder vermehrt auf Vordermann bringen, kann aufgrund der Nachwirkungen jedoch noch nicht laufen. Die beste Sportart sei für ihn im Moment das Fahrrad-Fahren - ein bisschen paradox: "Christian ist nicht glücklich, aber ich muss mit ihm darüber reden..."