• 06.05.2012 10:08

  • von Felix Matthey

Horner: "Webber trägt keinen roten Overall"

Von einem Wechsel Mark Webbers zu Ferrari möchte Red-Bull-Teamchef Christian Horner noch nichts wissen und hält am Australier fest

(Motorsport-Total.com) - Die Spekulationen um die Besetzung des zweiten Ferrari-Cockpits neben Fernando Alonso für 2013 halten an. Der momentane Teamkollege des Spaniers, Felipe Massa, steht schon längere Zeit in der Kritik. Der Brasilianer wurde den in ihn gesetzten Erwartungen der Scuderia speziell in dieser Saison nicht gerecht und hatte gegen Alonso bislang klar das Nachsehen: In der Fahrerwertung holte Massa mickrige zwei WM-Punkte, Alonso 43. Im Qualifying-Duell steht es 4:0 zugunsten Alonsos, der in Sepang sogar den ersten Saisonsieg für die "Roten" erzielte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner (re.) betrachtet Mark Webber als wichtigen Teil seines Teams

Viele Namen wurden bereits genannt, was die Neubesetzung des zweiten Ferrari-Cockpits angeht. Darunter Adrian Sutil, der nach der letzten Saison bei Force India sein Stammcockpit verlor und seitdem auf der Suche nach einem neuen Team ist. Ebenfalls im Gespräch ist Mark Webber, dessen Vertrag bei Red Bull zum Saisonende ausläuft. Red Bulls Nachwuchsteam Toro Rosso engagierte dieses Jahr mit Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo ein schnelles junges Fahrerduo. Eine Verpflichtung eines der Talente neben Sebastian Vettel 2013 ist nicht unwahrscheinlich.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner möchte so weit aber gar nicht denken und schiebt den Gerüchten um Webber erst einmal einen Riegel vor. "Jeden Frühling wird darüber spekuliert, dass Mark zu Ferrari wechseln könnte", so Horner gegenüber 'Autosport'. "Er trägt aber keinen roten Overall. Ich denke, dass es unvermeidlich ist, denn es wurde nahezu jeder Name genannt, was die Besetzung des zweiten Cockpits neben Fernando für 2013 betrifft. Aber wir konzentrieren uns auf uns selbst."

Momentan wolle man laut Horner noch nicht über vertragliche Aspekte reden, denn Webber "fühlt sich wohl im Team, er mag uns und wir mögen ihn." Über alles andere wolle man zu einem späteren Zeitpunkt in dieser Saison reden. "So haben wir das auch in den vergangenen Saison gehandhabt", erklärt Horner. Dass Gerüchte aufkommen, liegt laut Horner in der Natur des Formel-1-Geschäfts: "Es ist in diesem Geschäft nicht zu vermeiden, dass Spekulationen aufkommen."

"Mark legt dieses Jahr spürbar eine andere Herangehensweise an den Tag." Christian Horner

Webber agiert momentan als zuverlässiger Punktelieferant von Red Bull. In allen vier bisherigen Saisonrennen belegte der 35-Jährige den vierten Platz und liegt an dritter Stelle der Fahrerweltmeisterschaft, nur fünf Punkte hinter Teamkollege und WM-Leader Sebastian Vettel. "Natürlich würden wir ihn gerne auf dem Podium sehen, aber er hat bislang sehr wichtige Punkte eingefahren", so Horner. "Mark war bei den ersten Rennen sehr stark. Er hat sich ans Auto gewöhnt, legt dieses Jahr spürbar eine andere Herangehensweise an den Tag und ist in einer guten Form."

Für den restlichen Saisonverlauf rechnet Horner noch mit einer Leistungssteigerung: "Er wird dieses Jahr mit Sicherheit noch starke Leistungen bringen." Dies wäre in den Augen Horners auch für WM-Leader Vettel gut: "Es ist gut, wenn sie sich gegenseitig pushen, da Sebastian somit das Maximum aus sich herausholen muss. Man wünscht sich Teamkollegen, die die Messlatte immer wieder höher legen. Zwischen ihnen herrscht eine gute Dynamik, sie drängen sich und ihre Autos gegenseitig zu immer höheren Leistungen und das wünscht man sich."