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Horner stellt sich hinter Renault: "Können das hinbiegen"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner lokalisiert die Probleme eindeutig auf Renault-Seite, betont aber, dass man mit dem Partner zusammenarbeiten werde

(Motorsport-Total.com) - Das Weltmeister-Team Red Bull steht momentan "mit dem Rücken zur Wand" - und das sind nicht etwa die Worte eines kritischen Journalisten, sondern jene von Teamchef Christian Horner selbst. 50 Minuten dauerte es heute Morgen, bis Sebastian Vettel im Freien Training zum Grand Prix von Australien erstmals auf die Strecke gehen konnte, aber zumindest funktionierte der RB10 von Stallkollege Daniel Ricciardo tadellos. Das ändert freilich nichts daran, dass die Probleme mit dem Renault-Antrieb nicht gelöst sind.

Titel-Bild zur News: Christian Horner, Helmut Marko

Renault und Red Bull suchen fieberhaft gemeinsam nach Lösungen für den RB10 Zoom

"Wir stecken in Problemen, die Frage ist nur wie tief. Das wissen wir erst am Sonntagabend", so Horner am frühen Freitagnachmittag in Melbourne. "Die Mercedes-Jungs sehen stark aus, hatten einen starken Winter. Wir hatten einen scheußlichen Winter. Aber wir werden diese Probleme in den Griff bekommen." Und zwar gemeinsam mit Renault, wie er betont - trotz aller Gerüchte, wonach man bei Red Bull schon über einen fliegenden Wechsel zu einem anderen Motorenhersteller nachdenke.

"Wir wissen, dass wir ein sehr gutes Chassis haben, und wir arbeiten sehr eng mit den Renault-Jungs zusammen, um die Probleme in den Griff zu bekommen, die sie momentan haben", stellt Horner klar, wo die Probleme vergraben sind, nimmt Renault aber gleichzeitig in Schutz: "Ich denke, wir können das gemeinsam schaffen, denn wir haben mit Renault 47 Rennen gewonnen. Wir haben jeden einzelnen unserer Grand-Prix-Siege mit einem Renault-Motor gefeiert. Natürlich stehen wir momentan ein bisschen mit dem Rücken zur Wand, aber ich bin mir sicher, dass wir das gemeinsam mit ihnen hinbiegen können."

Red Bull unternimmt alles, um den Erfolg so früh wie möglich zu erzwingen. Noch am Donnerstag ist eine weitere Kiste mit neuen Teilen eingetroffen - und auch die beiden Chassis, die in Melbourne gefahren werden, feierten heute Mittag Premiere: "Es sind brandneue Autos - nicht vom Design her, aber wir fahren hier mit dem zweiten und vierten Chassis, das wir gebaut haben. Und da sind noch jede Menge anderer neuer Teile drauf. Wir müssen schließlich aufholen", sagt Horner.