Horner: "Ganz gute Balance" zwischen Tests und Rennen
2012 können die Formel-1-Teams wieder etwas mehr testen als bisher, was Red-Bull-Teamchef Christian Horner als positive Entwicklung verbucht
(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr dürfen die Formel-1-Piloten auch während der Saison einige Testrunden drehen, denn das Reglement wurde für 2012 etwas modifiziert: Nach den Übersee-Rennen zu Saisonbeginn kehren die Teams nach Europa zurück und absolvieren im italienischen Mugello einen gemeinsamen Test, außerdem sind den Rennställen in diesem Jahr mehr Ausfahrten für Foto- und Filmaufnahmen gestattet.

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Christian Horner wird auch bei den Tests am Kommandostand von Red Bull sitzen
Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner stellt dies eine positive Entwicklung dar, allerdings sei es immer "eine schwierige Entscheidung", wie viele Testfahrten pro Jahr zu erlauben sind. "Ich war stets dafür, dass es mehr Rennen als Tests gibt. Die Balance ist derzeit meiner Meinung nach ganz gut", sagte Horner am Rande der Autosport-Show in Birmingham. Die Formel 1 sei auf einem guten Weg.
"Wir haben limitierte Tests vor der Saison, dann folgt ein Test während der Saison, der in Mugello stattfinden wird", erklärt der ehemalige Rennfahrer. "Außerdem haben wir die Anzahl der Drehtage vergrößert, bei denen zum Beispiel ein junger Pilot fahren kann. Ich glaube, jetzt sind es acht Tage, an denen ein junger Fahrer einige begrenzte Kilometer abspulen kann, was früher nicht erlaubt war."
Diese Regelung sei durchaus begrüßenswert, solange die Kosten dadurch nicht in die Höhe schnellen würden, meint Horner. "Es geht immer darum, eine Balance zu finden. Es wäre nämlich nicht gerade konstruktiv für die Formel 1, das Testen freizugeben, denn die Kosten würden vieles verhindern." Man dürfe in diesem Zusammenhang aber nicht vergessen, dass der Rennplan ohnehin umfangreich sei.
"Heute gibt es mehr Rennen als je zuvor", stellt Red-Bull-Teamchef Horner heraus und verweist auf die 20 Grands Prix im Kalender der Formel 1. "Das macht die Entwicklungsschritte größer und interessanter, als wenn wir uns bei tausenden und abertausenden Testkilometer entwickeln würden. Denn das würde die Öffentlichkeit ausschließen und so würde das niemandem einen Vorteil bringen."

